Hallo,
ich möchte das Stillen nach 16 Monate nun endlich einstellen. Langsam aber sicher!! Nachmittsgs klappt es, aber nun auch nachts bzw. das Einschlaffstillen beim zu Bett gehen Abends möchte ich nicht mehr. Mein Sohn isst normale Kost bei uns mit, mal mehr mal weniger.
Er kommt nachts stündlich , will dauernuckeln und trinkt auch.
1.Kann ich ihm Pre Milch anbieten in einer Nuckelflasche??? -die er zwar nicht kennt weil er auch beim Wassertrinken immer schon eine normale Tasse bekommen hat-
2.In welchem Verhältnis soll ich das Pre Pulver anrühren mit gekochtem Wasser? - hab noch nie eine Flasche gemacht-
3.Pre oder Folgemilch? Oder normale Milch?
4.Wie oft dürfte er diese Pre an Tag angeboten bekommen damit er noch normal isst?
4.Wie wirkt sich das Pulver auf die Calcuim und Eiweiß Zufuhr aus?Wie viel Gramm Käse und Milch darf er essen wenn er so und so viel Pre trinkt?
5.Und noch was , kann sich dadurch mein Kind nicht mehr geliebt fühlen wenn es die Brust nicht bekommt? Trotz liebevoller Anwesenheit, Singen, Erklärungen und Kuscheln- wenn er es denn zulässt , denn wenn es den Busen nicht gibt tobt er vor Wut.
Bitte helfen Sie mir persönlich und geben mir auf meine Fragen Antwort.
Danke !!!
von
Mondsein
am 03.09.2018, 15:10
Antwort auf:
Stillen aufhören 16 Monate
Liebe Mondsein,
in diesem Alter würde ich keine Flasche mehr geben, sondern die Milch aus der Tasse anbieten. Auch braucht das Baby keine Pre-MIlch mehr, mit 16 Monaten kann es Vollmilch trinken.
Wie das Pulver angerührt wird, steht auf der Verpackung, das ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Das Wasser sollte immer abgekocht sein.
Mit 16 Monaten kann das Baby Kuhmilch bekommen, es braucht keine Folgemilch mehr.
Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein (ungestilltes) Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken.
Wenn Du abstillen möchtest, dann sprich mit deinem Kind darüber, dass eure (nächtliche) Stillzeit nun langsam zu Ende geht und zeige ihm, dass Du es selbstverständlich noch genau so lieb hast wie schon immer. Du entziehst ihm die Brust aber nicht dich selbst und deine Liebe.
Dazu kannst Du die Stillzeiten immer weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm
etwas zu essen oder zu trinken anbieten.
Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden.
Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, Euer Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich.
Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will?
Probiere es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 03.09.2018