Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Soll ich jetzt schon mit der Beikost anfangen?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Soll ich jetzt schon mit der Beikost anfangen?

frau_wanda

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Liebe Biggi, liebe Kristina, mein Sohn ist 18 Wochen alt und wird voll - nach Bedarf - gestillt. Seit ein paar Tagen nun ist sein Appetit größer geworden und ich hab das gefühl da kaum noch hinterher zu kommen. Teilweise habe ich stündlich gestillt. Ansonsten meldet er sich so alle 2 bis 3 Stunden. Sollte ich jetzt schon mit der Beikost anfangen? Er hat bisher immer sehr gut zugenommen und sein Geburtsgewicht schon mehr als verdoppelt. Die durchschnittliche wöchentl. Zunahme lag bei 200 g. Er guckt auch immer sehr interessiert zu, wenn ich esse und verfolgt alles mit sehr großen Augen. Was meint ihr? Sollte ich noch warten oder doch schon mal probieren, ob er etwas essen möchte? (Nach der Stillmahlzeit) Und wie geh ich vor? Reicht es einfach ein paar Karotten zu pürrieren und dann erstmal 2 oder 3 Löffel probieren zu lassen und dann nach und nach die Menge steigern und dann erst Öl und andere Gemüse zuzugeben bzw. zu testen? Vielen Dank und ein schönes Wochenende wünsch ich!


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Liebe frau_wanda, wir folgen den Empfehlungen der WHO, die noch immer für bis zu 6 Monate volles, also ausschließliches Stillen spricht. Ich vermute, dass dein Sohnemann gerade einen Wachstumsschub macht und durch das häufige Stillen deine Milchproduktion steigert. Mit 18 Wochen scheint er mir noch zu jung für Beikost zu sein... Der "Idealzustand" ist, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Die Einführung der Beikost ist dann übrigens keineswegs mit einem Ersetzen der Muttermilch durch feste Nahrung gleichzusetzen! Tipps zur Einführung von Beikost findest du z.B. hier: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=118934&suche2= Beikostbeginn&seite=1#start und hier http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=109096&suche2=s oweit+ist%2C+sollte+die+Einf%FChrung+der+Be&seite=1#start Lieben Gruß, Kristina


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