Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schreit bei Beikost

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Schreit bei Beikost

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Hallo Biggi, mein Sohn ist fast 8 Monate alt und ziemlich gross für sein Alter (76 cm). Vor ca. 6 Wochen habe ich Beikost eingeführt. Vorher habe ich voll gestillt. Mein Sohn macht immer so ein Theater beim Essen. Er jammert und sperrt den Mund auf, füttert man ihn, spuckt er die Hälfte wieder raus. Jammert weiter, wendet sich hin und her, macht aber immer wieder den Mund auf. Er kann schon selbständig sitzen und ist sehr an Essen interessiert, das er sich selbst in den Mund stecken kann, wie z.B. ein Stück Birne oder Apfel. Dafür ist er aber noch zu klein. Da er schon zwei Zähne hat, kann er Stücke abbeissen und sich dran verschlucken. Ich gebe ihm Mittags Kürbis mit Reis, Löffelchen Keimöl und Apfelbrei gemischt, da er sehr unter Verstopfung leidet. Nachmittags bekommt er nur Birnenbrei. Dazu jeweils ungesüssten Tee. Sonst stille ich weiter. Er ist insgesamt sehr unglücklich und schreit viel. Kann ich ihm irgendwie helfen. Ich bin am Ende meiner Kraft. Gruss Elke


Biggi Welter

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? Liebe Elke, es klingt ganz so, als ob dein Kind einfach selbst essen mag und nicht gefüttert werden will. Dein Kind muss keinen Brei essen, fingergerechte Kost zum Selberessen ist ebensogut möglich. Es gibt Kinder gibt, die es geradezu hassen, wenn ihnen etwas in den Mund gesteckt wird und schon fast panisch darauf reagieren , wenn der Löffel kommt. Diese Kinder essen aber oft sehr gut, wenn man sie selbst essen lässt. Das gibt zwar am Anfang einiges Geschmiere, doch die Kinder lernen erstaunlich schnell selbstständig zu essen. Versuch es deshalb auch einmal mit fingergerechter Nahrung. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Lass dich bitte nicht auf einen Kampf ein, denn den haben die Eltern sehr schnell verloren und man erreicht nur das Gegenteil dessen, was man wollte. LLLiebe Grüße Biggi


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hi elke, jaja, der kürbis... blöde frage, hast du das zeug mal gekostet? unser zwerg hat das auch EIN mal bekommen - ich hab die ganze zeit gedacht, er hat in die windeln gedonnert, dabei war das der geruch vom gläschen ;-) und er hat es total abgelehnt. ich habs dann gekostet - also ich hab den kleinen danach wirklich gut verstanden ;-) was unserer heute supergierig verschlungen hat, war karotte mit mais (von alnatura), das ist angeblich auch stuhlauflockernd. alles gute, connie


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Hallo Connie, also ich persönlich mag Kürbissuppe sehr gerne. Mein Sohn verhält sich bei Birnenmus, Apfelmus und Karotte pur genauso. Trotzdem: Ich werde Karotte mit Mais ausprobieren. Mal sehen, ob sich sein Verhalten dann ändert. Vielen Dank für deine Hilfe! Gruss Elke


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hi nochmals, kürbissuppe hab ich auch gern ;-) aber der kürbis aus dem glas hat mir echt nicht geschmeckt. aber vielleicht hab ich das falsch verstanden und du kochst selber, sorry... :-) lasst es euch schmecken. und ansonsten halt mal eine pause einlegen und in zwei wochen noch mal an den start - unser spatz war auch erst beim dritten anlauf soweit. lg, connie


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Hallo Biggi, leider hat das mit der fingergerechten Nahrung nicht geklappt. Er hat zwar ein von ihm selbst zermatschtes Stück der weichgekochten Kartoffel in den Mund gesteckt, jedoch nach 10 Minuten wieder erbrochen. Gemäss Connies Empfehlung habe ich ihm Karotten mit Mais gegeben. Die hat er auch nicht abgelehnt. Jedoch hat er trotzdem starke Verstopfung, obwohl auf dem Gläschen steht: stuhlauflockernd. Kann es sein, dass er durch meine Muttermilch die Verstopfung hat? Denn als ich voll gestillt habe, hat er auch oft nur alle 7 Tage Stuhlgang gehabt. Der Kinderarzt meint, das wäre in Ordnung, wenn ein Kind nur gestillt wird. Aber jetzt bekommt mein Baby ja zwei Mahlzeiten ersetzt und hat immer noch Verstopfung. Wenn er Stuhlgang hat, ist dieser sehr fest (kleine "Hasenköttel"). Da ich ihm auch Birnenmus geben, weiss ich jetzt nicht, was ich noch tun könnte. Wasser und Tee trinkt er nicht so gerne, lieber wird er gestillt.


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