Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schlechtes Trinken & Kuhmilchproteinunverträglichkeit

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Frage: Schlechtes Trinken & Kuhmilchproteinunverträglichkeit

ToKa

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Liebe Frau Welter, Mal wieder würde ich mich über einen Rat von Ihnen freuen. Leider reiht sich bei uns Komplikation an Komplikation... Unser Kleiner ist jetzt 10 Wochen alt. Nach folgenden Problemen 1) einer Neugeboreneninfektion mit Flaschen-Ernährung in der Kinder-Klinik, 2) anschließender Saugverwirrung und 2 Wochen Kampf zum Stillen (mit Hütchen), 3) Abgewöhnung der Stillhütchen über 4 Wochen, 4) einem Abszess in der rechten Brust (direkt unter der Brustwarze, so dass leider rechts fast kein Milchfluss mehr möglich war und ich inzwischen nur noch einseitig stillen kann) haben wir nun folgendes Problem. Unser Kleiner hat ganz schlecht getrunken, hatte Durchfälle + Schmerzen und hat viel geweint...am 2. Tag wirkte er apathisch, weshalb wir notfällig stationär aufgenommen wurden. Dort wurde eine Darm-Entzündung diagnostiziert und wir nach 2 Tagen mit dem Hinweis viel trinken entlassen. Leider ging es zu Hause genauso schlecht weiter. Unser Baby hört nach 4-5 Min Trinken an der Brust auf und dockt auch nicht mehr an - vorher hat er ca 20 Min getrunken . Unsere Kinderärztin hat nun auch noch eine Kuhmilchproteinunverträglichkeit in den Raum gestellt. Seitdem soll ich auf jegliche Kuhmilchprodukte verzichten und wir sollen dem Kleinen Spezialnahrung per Flasche zufüttern. Die Flasche verweigert unser Baby allerdings inzwischen komplett, stillt nach wie vor nur sehr kurz an der Brust (8-9x am Tag für 3-5 Min) und hat leider seit 1,5 Wochen wenig zugenommen. Die Spezialnahrung riecht auch sehr fies. Stuhl hat er nach wie vor bei/nach jedem Trinken (grün-schleimig/-flüssig), was für sein Alter ja doch deutlich weniger sein sollte. Wir machen uns nun riesige Sorgen, müssen 2x/Woche zur Kinderärztin und "abwarten". Nervlich bin ich nach der Vorgeschichte sowieso am Ende und weiß langsam nicht mehr wie wir das durchstehen können. Haben Sie noch Tipps wie ich mein Baby zum längeren Trinken an der Brust animieren kann (ich kann nur einseitig stillen)? Oder dazu vielleicht auch noch die Flasche mit der Spezialnahrung zu nehmen? Ich habe schon viel probiert wie Entspannungsmusik, Raum abdunkeln, Ruhe, den ganzen Tag im Bett etc. Ich bin ziemlich ratlos... Wir hoffen natürlich zudem sehr, dass es doch keine Kuhmilchproteinunverträglichkeit ist...die Ernährungsumstellung ist ja doch recht umfassend/schwer - unsere Kinderärztin meinte wir müssen das bis zum 1. Lebensjahr durchziehen. Vielen Dank und herzliche Grüße Katharina


Biggi Welter

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Liebe Katharina, es tut mir so leid, dass es Dir so schlecht geht und Dir solche Sorgen machen musst. Im Moment brauchst Du dringend jemanden, der Dir zur Seite stehen kann und Dich unterstützt! Du brauchst jetzt einfach nur Ruhe und Zuversicht und eine Kollegin vor Ort, die das Saugverhalten des Babys beurteilen kann und Euch vor Ort hilft und Dir einiges zeigt. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du Dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Dein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Auch wenn Du weiter fahren musst, lohnt sich ein Termin bestimmt! Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Um das Interesse Deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst Dich mit Deinem Baby ins Bett und kümmerst Dich ausschließlich um Dein Baby und das Stillen. Wende Dich wirklich an eine kompetente Beraterin vor Ort, Dein Baby muss zunehmen! Liebe Grüße Biggi


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