Liebe Biggi, bevor ich meine Frage stelle, möchte ich dir von ganzem Herzen danken. Ich habe dir vor einigen Monaten eine sehr verzweifelte Nachricht geschrieben. Ich hatte begonnen, ein Psychopharmakon zu nehmen und mir wurde vom Arzt gesagt, ich müsse abstillen. Zu dem Zeitpunkt war meine Tochter 10 Monate alt und weder meine Tochter noch ich waren zum abstillen bereit - daher hat das abstillen auch gar nicht funktioniert und ich war total verzweifelt. Du hast mir dazu geraten, mich weiter dazu beraten zu lassen, ob Stillen unter dem Medikament, welches ich nehme doch möglich ist und hast auch von deinen eigenen Erfahrungen mit dem ärztlichen Rat zum Abstillen berichtet, das hat mir sehr geholfen. Ich habe dann hier im Forum mit Dr. Paulus geschrieben und dieser sagte mir das Stillen unter dem Medikament bei der Dosis, die ich nehme, total unproblematisch ist. Ich stille meine Tochter nun nach wie vor. Vielen Dank auch im Namen meiner Tochter, das Stillen ist ihr sehr wichtig und es ist so schön, dass wir das noch machen. Hier kommt meine Frage: Meine Tochter ist jetzt 14 Monate alt und wurde bis vor kurzem in der Nacht noch mindestens alle 1 bis 2 Stunden gestillt und ist dann auch lange an der Brust geblieben. Zum einen bin ich total müde und zum anderen leiden meine Brustwarzen, da meine Tochter inzwischen viele Zähne hat. Zudem konnte ich früher beim stillen immer weiterschlafen was jetzt nicht mehr möglich ist. Die häufige Stillfrequenz hat sich vor ca. 3 Monaten etabliert und ich habe das zunächst für eine Phase gehalten, aber die Phase endet leider nicht und ich kann nicht mehr. Ich möchte sie gerne noch am Abend zum Einschlafen stillen und in der Nacht nicht mehr. Wir haben das jetzt drei Nächte versucht und es hat gut geklappt; das heißt meine Tochter ist nicht verzweifelt oder wütend, es ist total okay für sie. Allerdings trinkt sie jetzt 6 bis 10 mal in der Nacht Kuhmilch aus einem Schnabelbecher. Sie nimmt immer ein bis zwei Schlücke und schläft dann wieder ein. Der Vorteil für mich ist, dass ich mir die Arbeit mit meinem Partner teilen kann und meine Brustwarzen etwas zur Ruhe kommen. Nun ist das ständige Kuhmilchtrinken in der Nacht ja schlecht für die Zähne, aber vielleicht hat meine Tochter in der Nacht auch einfach Hunger und braucht noch viel Milch. Man hört da immer verschiedene Meinungen zu (auch hier im Forum). Sollen wir ihr nachts nur Wasser oder Tee geben, auch wenn sie nach Milch verlangt oder sollen wir ihr die Milch geben oder sollen wir sie nachts nochmal füttern? Ich selber hatte als Kind starken "Nuckelkaries" und bin daher etwas besorgt um die Zahngesundheit meiner Tochter. Tagsüber isst sie gut und wird nicht mehr gestillt. Am Abend stille ich sie in den zwei Stunden bevor sie ins Bett geht so viel sie möchte und auch zum "ersten" Einschlafen wird sie gestillt. Meine Tochter nimmt keinen Schnuller oder Flasche aber den Schnabelbecher mag sie. Vielen Dank im Voraus, ich freue mich auf deine Antwort!