Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

"schnalzen" beim Saugen, unruhiges trinken

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Frage: "schnalzen" beim Saugen, unruhiges trinken

Nici J

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Liebe Biggi, mein Sohn ist jetzt 7 Wochen alt und wird voll gestillt. Wir hatten generell einen eher schwierigen Stillstart durch unterschiedlichste Beratung im Krankenhaus (zufüttern trotz Milch - Flaschengabe , Abpumpen im KH, Stillhütchen, häufigen Positionswechsel, zum stillen wecken dann wieder lange durchschlafen lassen, Probleme mit Gelbsucht/anfängliche Schläfrigkeit Gewichtszunahme war aber immer super) Zusätzlich habe ich einen sehr starken Milchfluss ( Milch tropft oft einfach raus und ich muss weg Druck ausstreichen, Baby läuft Milch aus Mundwinkeln bei trinken und verschluckt sich häufig) Unsere Probleme: - er schnalzt beim Saugen und dockt immer wieder ab und v.a. nachts bewegt er dann hastig den Kopf hin und her, so dass ordentlich Anlegen zum absoluten Kampf wird - er nimmt sehr wenig Brust in den Mund zt nur die Brustwarze ( ich habe den Eindruck er hat gemerkt, dass so weniger Milch kommt). Selbst wenn der Mund zunächst weit offen ist nuckelt er im Saugverlauf die Öffnung kleiner. Zunächst war das nicht schlimm aber mittlerweile tut es mir mehr und mehr weh. - ich habe das Gefühl, dass das Trinken sehr anstrengenden für ihn ist. Er schnauft stark und verkrampft auch oft- Schultern zu den Ohren gezogen und Körper steif. - für mich und ihn ist es oft eine sehr nasse Angelegenheit und ich muss ihn und mich trotz Mullwindeln und Stilleinlagen nach dem trinken umziehen.   Ganz lieben Dank im voraus :) Nicola & Noah 


Biggi Welter

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Liebe Nicola & Noah, wenn dein Baby schnalzt und du das Gefühl hast, dass es nicht richtig saugt – dann höre auf dein Gefühl! Du brauchst jetzt dringend Hilfe vor Ort und zwar von einer wirklich kompetenten und erfahrenen Stillberaterin. Da ich weder dich noch dein Kind sehen kann, weiß ich nicht, wie das Kind angelegt ist und wie es saugt. Solche Probleme stoßen einfach an die Grenzen einer Fernberatung und deshalb kann ich dir nur dringend ans Herz legen, dich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, die sich anschauen kann, wie dein Kind an der Brust trinkt und dir dann gezielte Tipps geben kann, was du tun kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis du eine Kollegin gefunden hast, kann ich dir trotzdem ein paar Tipps zum Anlegen geben. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest du gerade so viel Milch ausstreichen, dass du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. Stille dein Baby, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. Versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. Lass das Baby oft aufstoßen. Vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Ich hoffe, dass dir die Tipps erst einmal etwas weiterhelfen! Liebe Grüße Biggi


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