Mitglied inaktiv
liebe Biggi, ich habe ja eben schon nach den Stillberaterinnen in meinen Wohnorten gefragt, mich wuerde aber deine Meinung zu meinem Problem auch interessieren. Mein Sohn Anton ist mittlerweile elf Monate alt, seit ca. fuenf Wochen bekommt er Beikost, mittags isst er inzwischen 200 gr Brei, nachmittags gebe ich ihm Obst und abends seit einigen Tagen Gemuese-Fett-Brei. Daneben stille ich ihn nach Bedarf und hier faengt unser Problem an, denn Anton stillt seit einigen Wochen wieder extrem viel und zwar bevorzugt nachts. er wird inzwischen stuendlich wach und da er nur an der Brust wieder einschlafen kann, muss ich ihn jedes Mal wieder anlegen. prinzipiell habe ich damit auch kein problem, aber die Haufigkeit strengt mich doch zunehmend an, zumal er, und hier ist das zweite Problem, teilweise auch nur nuckeln will, das aber locker mal 45-60 Minuten.... er nimmt keinen Schnuller, kein schnuffeltuch oder aehnliches und ich brauche jetzt einfach mal ein paar Tipps, wie ich die Naechte besser gestalten kann, denn dieses haeufige Aufstehen kann ich nicht mehr lange mitmachen.....Ach so, im Liegen will mein Sohn auch nicht stillen, ich MUSS auf der Couch sitzen.....Verwoehne ich ihn??? Ich danke dir!!!
Liebe Yasmin, verwöhnen tust Du Anton ganz sicher nicht, denn er weckt dich ja nicht aus böser Absicht. Einen Menschen zu lieben bedeutet auch ihn zu achten und ernst zu nehmen. Kann man damit einem Menschen schaden? Wohl kaum. Die Empfehlungen von Stillexperten und auch von so einer renommierten Organisation wie der WHO lauten für die gesamte Stillzeit, dass nach Bedarf gestillt wird, auch bei einem älteren Baby oder Kleinkind (das heißt natürlich nicht, dass frau bei einem Kleinkind nicht doch gewisse Grenzen setzen kann). Bei einem acht Monate alten Baby ist es jedenfalls vollkommen normal, dass es noch häufig und auch unregelmäßig gestillt werden will und die Beikost die Muttermilch noch nicht ersetzt, sondern ergänzt. Für viele Menschen unserer Kultur wird "guter Schlaf" mit "ununterbrochenem Schlaf" gleichgesetzt und für junge Eltern ist es dann eine große Herausforderung mit dem Schlaf in "Häppchen" zurecht zu kommen. Genau zu diesem Thema habe ich vor ein paar Tagen eine interessante Stellungnahme eines Gynäkologen gehört, der über das Thema "rooming in und Müdigkeit der Mutter" gesprochen hat: Er hat dargelegt, dass er aufgrund seiner Dienste und seiner Arbeit im Krankenhaus extrem selten mehr als drei bis vier Stunden am Stück schlafen kann und fünf Stunden ununterbrochener Schlaf sind für ihn bereits der Inbegriff des Luxus. Dennoch und obwohl dies schon seit mehr als zehn Jahren für ihn so ist fühlt er sich nicht unausgeschlafen oder empfindet seinen Schlaf als qualitativ beeinträchtig. Ich will damit sagen, dass unterbrochener Schlaf nicht mit Schlafmangel gleichgesetzt werden kann und dir deshalb das Abstillen in der Nacht nicht zwingend einen Vorteil bringen wird. Zumal es auch keine Garantie dafür gibt, dass dein Kind dann nicht mehr aufwachen wird, nur weil es nachts nicht mehr gestillt werden wird. Wenn Du dir aber für dich sicher bist, dass Du nachts nicht mehr stillen magst, dann wird das vermutlich nicht ganz ohne Trauer bei deinem Kind gehen. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. In diesen Gesprächen kannst Du dein Kind immer wieder darauf hinweisen, dass Du der Meinung bist, dass das Stillen in der Nacht nun eingeschränkt wird, dass Du es aber weiterhin genau so sehr lieb hast, wie schon immer. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir, dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal deinem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Du kannst dein Kind ja in der ersten Zeit zuerst stillen und dann deinem Partner übergeben. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist einNachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Mit Geduld, Ruhe und viel Liebe, werdet ihr das schaffen. LLLiebe Grüße Biggi
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