Sabuni83
Hallo zusammen, mein Kleiner, inzwischen 7 Monate, möchte nicht so gerne Brei essen. Ich hab zum ersten Mal mit 5 Monaten probiert. Die ersten Löffelchen klappten super, aber je mehr es wurde um so schlechter klappte es bis hin zum weinen. Dann haben wir Pause gemacht... Der Zweite Versuch lief ähnlich ab. Jetzt vor einer Woche hab ich erneut mit Kürbis begonnen. Er isst jeden Tag 1/2 Glas (ca 60-70g), sogar recht schön, macht den Mund auch von selber auf. Trinkt Wasser dazu. Aber mehr geht nicht. Inzwischen klappt es wieder eher schleppend, er schafft dennoch mit viel Geduld sein halbes Gläschen. Meine Frage: wie soll ich weiter machen? Solange nur Kürbis geben bis er ne ganze Portion schafft? Oder schon auf Kartoffel Kürbis und nach einer gewissen Zeit auf Kartoffel Kürbis Rind wechseln? Im Anschluß stille ich natürlich noch, weil davon wird er ja nicht satt... Wann kann der Abendbrei als nächstes eingeführt werden? Erst wenn mittags komplett klappt? Wir haben auch schon probiert, ihm anstatt der Brust die Flasche zu geben, damit ich ein klein wenig entlastet bin. Aber die trinkt er weder mit Muttermilch, noch mit PRE Milch. Wie können wir ihn überreden die Flasche zu nehmen? Wasser zum Brei trinkt er aus dem Trinklernbecher recht schön, aber ja auch nur 10-30 ml... Ich wäre sehr froh, wenn Sie mir einen Tipp geben könnten. Vielen Dank Lg
Kristina Wrede
Liebe Sabuni83, es gibt keinen Grund, dein Kind zum Essen zu drängen. Wenn er die Beikost nicht möchte, ansonsten aber fit, fidel und gesund ist, dann braucht er sie einfach auch noch nicht. Der spanische Kinderarzt Carlos González hat ein sehr kluges Buch zu dem Thema geschrieben: Mi niño no me come (Mein Kind will nicht essen). Das wäre sicher interessant für dich... Dr. Gonzalez hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiß: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Und: Wenn du vergleichst, wie viele Kalorien die verschiedenen Nahrungsmittel haben, wird schnell klar, dass Stillen weiterhin ganz wichtig ist! Auf jeden Fall so wichtig, dass es nicht durch Beikost ERSETZT werden sollte!!! So haben z.B. Karotten gerade mal 22 kcal pro 100 g, im Gegensatz zu Muttermilch mit gut 68 kcal pro 100g. Die Beikost bekäme nur durch die Zugabe von Fett deutlich mehr Kalorien! Nicht von ungefähr kommt unsere Aussage, dass im gesamten ersten Lebensjahr die MILCH Grundlage der Ernährung sein sollte. Die Beikost ist in diesem Alter vor allem dafür da, den Darm auf die artfremde Kost vorzubereiten. Das mit der Entlastung verstehe ich gut, doch leider ist es so, dass du für immer Mama bist. Und Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Das Stillen jedoch bringt dir und deinem Kind viele Vorteile. Frei und unabhängig wie vor dem Baby wirst du wohl nie wieder sein, daran lässt sich nicht rütteln, aber zum Glück bekommen wir auch viel geschenkt dafür. Lieben Gruß, Kristina
Sabuni83
Noch eine Frage: wie lange kann ich mein Baby fast ausschließlich stillen und es ist über die Muttermilch noch optimal versorgt?
Sabuni83
Hallo, da das mit dem Brei ja nicht so klappt, würde ich gerne Baby led weaning ausprobieren. Oder denken Sie, ich sollte weiterhin nur paar Löffel Brei geben oder gar nochmal pausieren? Leider hab ich auch keine Ahnung, wie BLW funktioniert! Startet man da, ähnlich wie bei den Breien, nur mit einem Gemüse. Wann und vorallem wie wird Fleisch gegessen? Soll dann auch nach ca. 1 Monat mit abends gestartet werden, dann nachmittags usw...? Ist das wirklich unbedenklich? Ich hab schon Angst, das mein Sohn ein zu großes Stück abbeißen könnte und sich dann daran verschluckt! Könnten Sie mir vielleicht einen groben Richtplan ggf. mit Essvorschlägen sagen, wie das gemacht wird? Werd aus meiner Internetrecherche nicht ganz schlau ;-) Vielen Dank Lg
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