Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nochmal zu: Beikost?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Nochmal zu: Beikost?

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, danke für Deine heutige Antwort. Wahrscheinlich deckt sich dies jetzt mit der Frage von luna7322. Ich empfinde es allerdings als nicht schlimm, wenn mein Baby sich nachts 1-2 mal meldet. Mir geht es momentan mehr darum, daß er so aktiv ist und eh groß und dünn. Und ich mit der Beikost vielleicht seinen erhöhten Bedarf besser decken kann (ich weiß, das häufige Melden nachts ist nur eine Phase - die Milchmenge allerdings hätte sich ja nach max. 2 Tagen ändern müssen, oder?). Sitzen kann er noch nicht. Woran erkenne ich denn, daß ich zufüttern sollte? Nasse Windeln und Stuhlgang sind da. Am Tag ist er oftmals quengelig, was aber auch auf den Schub hinweisen kann. Würde es helfen, auch tagsüber alle 1,5 Stunden anzulegen? Ich würde gerne so lange wie möglich voll stillen, wenn es sein soll, dann soll es eben Beikost sein. Danke nochmal. Viele Grüße Christine


Mitglied inaktiv

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Liebe Christine, es hilft sicher, wenn Du tagsüber vermehrt anlegen würdest. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Bei der LLL Europakonferenz in Nottingham im letzten Sommer hat ein spanischer Kinderarzt einen sehr interessanten Vortrag zum Thema "Essen" gehalten. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Lass dich wirklich von deinem Kind leiten und wenn es dir zeigt, dass es etwas anderes außer Muttermilch haben will, dann geh auf dieses Anzeichen ein.. LLLiebe Grüße Biggi


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