Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nachts durchschlafen?

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Frage: Nachts durchschlafen?

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Welter, Mein Sohn ist am 27 februar 6 monate und er kommt immernoch 1-2 mal in der Nacht. Jetzt habe ich gehört, das Baby´s schon ab der 6 Woche nachts ophne Brust auskommen. Ist es bei Stillkindern auch so. Ich habe mit meiner Kinderärztin gesprochen , die hat mir mal Folgenahrung HA zum ausprobieren gegeben. Julian will sie aber nicht, er spuckt den Flaschensauger aus egal ob es Tee oder Milch ist. Was kann ich tun?


Biggi Welter

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? Liebe Olga, ich kann Ihnen keinen Rat geben, wie Sie Ihr Kind dazu bringen können, dass es mehr und länger schläft, denn dafür gibt es kein Patentrezept und die immer wieder empfohlenen Schlaftrainingsprogramme werden von Stillexperten einhellig abgelehnt. Es ist auch eher die Regel, denn die Ausnahme, dass ein Baby nicht durchschläft (was sich nebenbei bemerkt auch daran erkennen lässt, dass es eine Flut von „Ratgebern" gibt, die den Eltern Methoden versprechen, wie sie das Kind zum Durchschlafen „erziehen" können). In der Frage, ob ein Baby ab einem gewissen Alter nachts noch etwas zu essen (oder zu trinken) braucht, scheiden sich die Geister ganz gewaltig. Aber auch ältere Kinder haben nachts Hunger. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. In einem amerikanischen Buch über die Entwicklung von Kindern (Aldrich: „Babys are Human Beeings"‘) habe ich einmal den wichtigen Satz gefunden „Damit Kinder sich gut entwickeln können, sind liebevolle Fürsorge und ein beständiges, direktes Eingehen auf ihre Bedürfnisse so ausgesprochen wichtig". Das steht zwar manchmal im Widerspruch zu unserem „modernen, westlichen" Lebensstil, aber es zahlt sich langfristig aus. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Sie die nächsten Jahre damit verbringen müssen, Ihr Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Sie es sich jetzt vorstellen Selbst wenn Sie jetzt am Abend eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung geben, dann ist das keine Garantie für ruhigere Nächte. So anstrengend es auch sein kann: es ist nicht unnormal, dass ein so kleines Baby nachts mehrfach - auch im Zweistundenrhythmus - aufwacht und Studien belegen, dass eine Nahrungsumstellung keinen positiven Einfluss auf das Schlafverhalten hat. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Wenn Sie Ihr Baby in Ihrer unmittelbaren Nähe schlafen lassen (entweder gleich bei Ihnen im Bett oder im Kinderbett oder auf einer Matratze direkt neben Ihrem Bett) ist das wirklich eine einfache Lösung. Viele Babys schlafen auch deutlich länger und besser, wenn sie im unmittelbaren Kontakt mit der Mutter (den Eltern) schlafen dürfen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass bis jetzt noch jedes Kind aus dem Bett der Eltern ausgezogen ist und zwar lange vor der eigenen Hochzeitsnacht:-). Die Zweifler und all die, die meinen, dass sie es besser wissen, können Sie ja mal fragen, ob sie gerne alleine schlafen und ob sie der Meinung sind, dass sie ihren Partner „verwöhnen" (im Sinne von „verziehen"), wenn sie gemeinsam in einem Bett, vielleicht sogar aneinandergekuschelt, schlafen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo unsere maus wird übermorgen 3 monate und schläft seit der 5 woche von 22-6 uhr durch.mittlerweile schläft sie von 20-7 uhr durch.sie wird voll gestillt.vorher kam sie nachts auch nur einmal. ich hoffe das es bei dir auch bald klappt. lg kati


Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn ist genau eine Woche älter, wurde bis 5 Monate voll gestillt und kommt jetzt trotz etwas Beikost immer noch 4x am Tag an die Brust. Gegen Weihnachten meinte der Kinderarzt, Junior könne jetzt doch langsam mal ohne Mahlzeit in der Nacht auskommen. Wir haben also versucht, erstmal den Papa zu schicken, wenn er wach wurde. Der hat ihn dann ein paar Minuten getragen und ihn dann wieder in sein Bett zurückgelegt. Und siehe da: nach ein paar Nächten hat er's kapiert und seitdem schläft er durch. Vielleicht ist es nicht bei jedem Kind so einfach, aber es kann klappen. Viel Glück!


Mitglied inaktiv

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Hallo Olga, vielleicht ist es noch nicht zu spŠt und Du liest noch mein Mail. Meine Tochter wird bald 5 Monate und will rund um die Uhr in relativ kurzen AbstŠnden trinken (mindestens alle 3 Stunden, in Stressphasen, z. B. nach dem Impfen oder beim Zahnen kann es auch deutlicher weniger Abstand sein!). Lass' Dich nicht irre machen von ErzŠhlungen, dass ALLE Kinder irgendwas zu irgendeinem Zeitpunkt machen M†SSTEN. Ich habe viel Nerven und Energie verschwendet, weil ich mich auch von anderen MŸttern, Ratgebern etc. habe verunsichern lassen. Durchschlafen ist die Ausnahme und nicht die Regel in diesem Alter. Alle, die es mit irgendwelchen Mitteln oder Tricks geschafft haben, hatten meiner Meinung nach einfach GlŸck. Es ist nŠmlich eher das Naturell des Kindes. Und schon gar nicht kommt es auf die ErnŠhrung an! In meiner RŸckbildungsgruppe waren sowohl Still- als auch Flaschenbabies, die schon mit 4 Monaten durchgeschlafen haben und bei denen, die das noch nicht schaffen, gab es genauso Still- und Flaschenkinder. Viele GrŸ§e und halt durch mit dem Stillen, es lohnt sich! Karin


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