Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Milchstau

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Milchstau

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Hallo Biggi! Seit 2 Tagen sind in meiner linken Brust die Brustdrüsen sehr hart und heiß. Es ist sehr schmerzhaft. Ich habe alles versucht, auch unterschiedliche Anlegetechniken. Hast Du noch Tipps zum Ausstreichen? Kannst Du mir eine Stillberaterin in meiner Nähe nennen, ich habe Angst vor einer Mastitis. Vielen Dank und viele Grüße Annette P-s- meine PLZ 60435


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Liebe Annette, ruf doch mal Silke Markolf-Sommer an, Tel. 060 31- 680 993. Sie ist in Friedberg und kann dir sicher sagen, ob es eine Beraterin gibt, die näher bei dir wäre. Du hattest ja im September schon mal ein ganz ähnliches Problem. Wie ist es damals weiter gegangen? Hatten die Tips von Biggi dir weiter geholfen? Hier noch einmal die hilfreichsten Maßnahmen bei Milchstau/drohender Brustentzündung: Die allererste Maßnahme ist jetzt Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe! Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Gute Besserung und herzlichen Gruß! Kristina


Mitglied inaktiv

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Hier ein paar Sofortmaßnahmen: - Ab ins Bett, Ruhe, Ruhe und nochmal Ruhe. Keine Hausarbeit, kein aus dem Haus gehen, nur rumliegen, jemanden um Hilfe bitten, der mitm Baby hilft. - nach dem Stillen kühlen - vor dem Stillen wärmen - solange im Bett liegen, bis es wirklich vorbei ist - Stress vermeiden - bei Fieber über 38° Arzt aufsuchen. Gute Besserung die Milchstau und Mastitis- erfahrene Anouschka (kann gar nicht mehr zählen, hatte glaub ich am Anfang 6 Stück)


Mitglied inaktiv

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Liebe Kristina! Vielen Dank für die Antwort. Die Tipps von Biggi damals waren gut, am besten war das Anlegen mit dem Kinn zur schmerzenden Stelle, was sehr anstrengend war (Vierfüßlerstand...). Ich habe später immer die linke (betreffende) Brust zuerst angeboten. Das hat auch gut funktioniert, bis mein Sohn seinen Rhythmus verändert hat. Er schläft jetzt schon 12h durch (4,5Monate). Allerdings habe ich ihn letzte Nacht 2mal geweckt. Mit dem Abpumpen funktioniert es nicht so gut... Ich habe das Problem wieder in den Griff gekriegt mit Wärmen,Ausstreichen und Kühlen nach dem Stillen. Allerdings merke ich immer noch die Drüsen und ich bemerke auch ab und zu ein weißes Bläschen (habe im Forum schon darüber gelesen). Wenn ich über die Brust streiche schmerzt es weiterhin, obwohl sie weich ist. Ich habe schon seit Jahren gutartige Fibroadenome in der Brust, allerdings rechts und links. Die Probleme habe ich allerdings nur links. Vielleicht hängt es damit zusammen? Ich hoffe, dass es meinen Sohn nicht schadet, wenn ich ihn wecke? Vielen Dank für die Tipps und die Telefonnummer! Liebe Grüße Annette


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Liebe Annette, es schadet deinem Kind bestimmt nicht, wenn Du es nachts weckst und kurz trinken lässt. Sollten die Schmerzen nicht vergehen, wende dich einmal an deinen Arzt. Es kann auch helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Ich hoffe, dass Du bald keine Schmerzen mehr hast. Herzlichen Gruß, Kristina


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