Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchspendereflex

Frage: Milchspendereflex

babymieze

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Hallo, erstmal vielen Dank für Ihre Mühe hier. Hab schon oft mitgelesen. Eigentlich hat das Stillen meiner Kleinen (14 Wochen) bis letztens gut geklappt. Sie ganz gut zugenommen (Geburt 4700g, jetzt ca. 6200g). Sie möchte tagsüber ca. alle 2 Std. trinken. Nachts hält sie auch mal 6-8 Std.durch. Nun meine Frage. Erst war immer bei der re.Brust der Milchsp.reflex sehr stark, es kam viel Milch, sie hat sich oft verschluckt. Jetzt setzt dort der Reflex erst spät ein, und es kommt dann auch nicht viel Milch, sie schluckt vielleicht 10x und das wars dann auch. Auf der anderen Seite setzt die Milch schneller ein und es kommt auch viel mehr. Ich versuche schon immer re. öfter und länger anzulegen, aber wenn nix weiter kommt... die Kleine hat ja Hunger. Mache ich mir zu viele Gedanken? Wie kann ich wieder genug Milch haben ?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe babymieze, wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Sie könnten versuchen durch gezieltes Anlegen eine Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Sie diesen Ausgleich erreichen werden. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet. Ob Ihr Kind ausreichend gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine Gewichtszunahme entsprechende den Angaben der WHO Child Growth Standards WHO Multicentre Growth Referencs Study Group, 2006, d.h. im Durchschnitt: • 1. bis 3. Monat: 200 400 g/Woche, mind. 150 g/Woche • 4. Monat: 110 160 g/Woche • 5. Monat. 400 500 g/Monat • 6. Monat: 350 500 g/Monat • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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