Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich lese immer wieder von Langzeitstillen. An wann nennt man es denn so? Ich stille meine Tochter nun 8 Monate. Seit 2 Monaten bekmmt sie Beikost. Sie isst wie verrückt , aber sie besteht nach der Löffelmahlzeit auf einen guten Schluck Mumi. Wann habe ich rein von der Definition eine Mahlzeit ersetzt? Wenn sie eine bestimmte Zeit vorher und nachher nicht mehr nach der Brust verlangt? Mir persönlich ist es eigentlich egal. Ich füttere sie wenn sie HUnger hat und wenn sie anzeigt dass sie trinken will, lege ich sie an. Leider habe ich ein wenig mit meiner Umwelt zu kämpfen die alles besser wissen. Nun wird mir vorgeworfen mein Kind nimmt zu schnell zu viel zu und zwar weil ich sie löffeln lasse bis sie abdreht ( kann 1,5 Gläschen sein) und danach noch Mumi trinken lasse. Sie trinkt neben 2 Löffelmahlzeiten noch etwa 6 Stillmahlzeiten. Kann ich sie wirklich überfüttern wenn ich sofort aufhöre wenn sie weg dreht? Gibt es irgendeinen sinnvollen Grund ihr die Milch danach zu streichen? Nehme ich Stillen nach Bedarf jetzt zu wörtlich oder sollte ich da weiter tun? Lasse mich mal wieder völlig verunsichern :-( Vielen Dank für deine Hilfe. Gruß, Melanie
Liebe Melanie, Du machst es genau RICHTIG :-). Muttermilch sollte die Hauptnahrungsquelle für das gesamte erste Lebensjahr sein, erst im zweiten Lebensjahr ändern sich die Gewichtungen im Speiseplan eines Kindes. Es gibt keine offizielle Definition für Langzeitstillen, im Allgemeinen hat es sich eingebürgert, dass davon in unserer Gesellschaft gesprochen wird, wenn das Kind älter als ein Jahr ist. Selbstverständlich bezieht sich der Begriff nicht auf ausschließliches Stillen. Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Die Ernährungsempfehlungen der WHO sind (in englisch) nachzulesen unter www.who.int/chd/publications/newslet/diaglog/9/feeding_young_children.htm . Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden. Die amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) empfiehlt ebenfalls eine mindestens einjährige Stillzeit für alle Kinder und darüber hinaus solange Mutter und Kind es wollen. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Sowohl für dein Kind als auch für deine Brust ist es günstiger, wenn Du den Begriff BEI Kost wörtlich nimmst. Beikost ist Nahrung, die ergänzend zur Muttermilch gegeben wird und nicht als Ersatz, denn sonst würde es ANSTATT Kost heißen. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Das sind eine Menge Vorteile. Dein Kind wird dir zu erkennen geben, wie viel es essen und trinken will und es wird dir auch zeigen, wann es nicht mehr nach der Mahlzeit gestillt werden will. Verlass dich darauf, dass das Baby selbst am besten weiß, was und wie viel es braucht. So lange Du deinem Kind keine leeren Kalorien (Sahne, Schokolade, Frittiertes etc.) gibst, wird es auch nicht zu dick werden. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen. LLLiebe Grüße, Biggi
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