Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Krankenhausaufenthalt.

Biggi Welter

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Frage: Krankenhausaufenthalt.

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Hallo Biggi, bisher war ich nur stille Leserin, was mir aber oft weitergeholfen hat. Doch heute habe ich ein großes Problem. Meine Tochter Lena (21 Mon) muss nächste Woche für 3 Tage stationär ins Krankenhaus zur Darmspiegelung. Am 1. Tag wird mittels einer Magensonde und Einläufen abgeführt. Am 2.Tag wird dann die Spiegelung unter Narkose durchgeführt. Am 1. Tag darf sie nichts essen, auch keine Muttermilch. Das ist für mich ein grosses Problem, sie wird von mir noch 3 mal/Tag gestillt.Sie schläft nur beim Stillen ein und schläft nachts bei mir im Bett, immer auf Tuchfühlung. Nun habe ich solche Angst. Wie soll ich meine Tochter von der Brust fernhalten, ihr liegt so viel daran. Und wie soll das mit dem Schlafen im eigenen Krankenbett klappen, wo sie das doch gar nicht kennt. Ich werde mit stationär aufgenommen, aber ich weiss nicht ob das gehen wird, dass sie im KH in meinem Bett schlafen kann. Viellicht hast Du ein paar Tips für mich. Liebe Grüße von einer ratlosen Dorothee


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? Liebe Dorothee, ich weiß, dass so was der Alptraum jeder Mutter ist, aber: Ihr schafft das! Für den ersten Tag brauchst Du vor allem viel Nerven, Spielzeug, Bücher usw. zum Ablenken von deiner Kleinen und eine Milchpumpe für dich (bzw. Du musst wissen, wie Du bei Bedarf von Hand ausstreichen kannst. Mit 21 Monaten versteht ein Kind noch sehr viel mehr als viele Menschen glauben. Sprich also mit deiner Tochter darüber, dass ihr ins Krankenhaus geht und dass sie dort einen Tag nicht an die Brust darf. Um ihr das zu erleichtern, kannst Du zum einen mit (neuen) Spielzeug, Vorlesen usw. für Ablenkung sorgen und zum zweiten den Zugang zur Brust durch entsprechend „unpraktische" Kleidung erschweren bzw. unmöglich machen. Durch Kuscheln und Tragen kannst Du dein Kind trösten und in den Schlaf begleiten. Achte auf deine Brust und entleere sie, sobald Du merkst, dass sich die Milch staut und die Brust spannt. Das Schlafproblem lässt sich auf verschiedene Weise lösen. So kannst Du (wenn entsprechend Platz ist) zwei normale Erwachsenenkrankenhausbetten nebeneinander stellen und an dem einen ein Bettgitter anbringen lassen. Das Kind liegt dann zwischen dir und dem Bettgitter. Eine andere Möglichkeit ist, dass Du dein Bett und das Kinderbett nebeneinander stellst. Krankenhauskinderbetten haben meistens Gitter, die sich runterschieben lassen. Du kannst das Gitter auf der deinem Bett zugewandten Seite runterlassen und so einen „Babybalkon" schaffen. Im ungünstigsten Fall, kann man auch eine Nacht mit Kind in einem Krankenhausbett schlafen, das entweder mit einer Längsseite an die Wand geschoben wird oder Du lässt auf einer Seite ein Bettgitter anbringen (es gibt Bettgitter, die unruhige Erwachsene vor dem Rausfallen bewahren sollen). Es haben auch schon Mütter mitsamt ihrem Kind auf dem Schoß die Nacht in einem Sessel im Krankenhaus verbracht, aber das sollte wirklich die allerletzte Möglichkeit sein, wenn alle Stricke reißen. Ich wünsche dir viel Kraft für diese anstrengenden Tage und ein gutes Ergebnis der Untersuchung. LLLiebe Grüße Biggi


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