Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen trotz Krankenhausaufenthalt oder doch bessere Abstillen?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen trotz Krankenhausaufenthalt oder doch bessere Abstillen?

Meni_14

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Hallo, ich bin am Verzweifeln und hoffe bei Ihnen eventuell Antworten zu erhalten. Kurz zur Geschichte: Meine Tochter (2 Jahre,4 Monate) wird im Familienbett noch zum Einschlafen mittags und abends, beim Aufwachen und nachts gestillt. Meist schläft sie jedoch jetzt schon ca. 8 Std. ohne stillen durch. Das variiert phasenweise. Nun muss ich jedoch Mitte Feb. wegen einer Operation am offenen Herzen 10-14 Tage ins Krankenhaus…also muss ich sie doch jetzt abstillen, oder? Eigentlich würde ich gerne bedarfsorientiert so lange weiterstillen, bis sie entscheidet es nicht mehr zu brauchen. Ich habe schon vor Monaten probiert sie abzustillen, da es mittlerweile der 3. OP-Termin ist (die anderen wurden verschoben). Kurz vor dem ersten geplanten OP-Termin hab ich probiert ihr Tee oder Muttermilch in einer Flasche als Ersatz zur Brust zu gegeben. Half aber nur bedingt bis gar nicht. Wir haben ihr alles erklärt und ihr gut zugeredet, aber nichts half. Sie hat geschrienen und geweint wie am Spieß und so gut wie gar nicht geschlafen. Es war so schrecklich. Ich kann und will sie nicht unglücklich sehen. Schon gar nicht in so einer schrecklichen, emotionalen Situation in der wir uns alle befinden. Ihr Weinen bringt mich um den Verstand und raubt mir jegliche Kraft, die ich momentan wirklich sehr brauche. Mir wurde von anderen Stillberaterinnen geraten, entweder jetzt abrupt aufzuhören, da sie ja schon alt genug ist und alles (überdurchschnittlich lang) bekommen hat, oder bis zur OP in Ruhe weiter zu stillen. Beides wäre ja ein kalter Entzug, was ich so nie vorhatte. (Auch Langzeitstillen hatte ich so nie vor). Sie weiter zu stillen und dann den Betreuungspersonen (Vater, Omis, Tante) den „schrecklichen Entzug“ zu überlassen ist irgendwie auch egoistisch. Vor allem möchte ich nicht, dass meine Tochter das Stillende mit Liebesentzug und in meinem Fall auch eventuell noch mit Verlust-und Verlassenheitsängste verbindet. Ihr Papa ist verständlicherweise aufgrund der ersten Abstillerfahrung recht überfordert und unsicher. Und mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, wie sich meine kleine Maus windet, da sie ihren „Büs“ nicht bekommt und ich dann auch mind. 2 Wochen nicht da bin. Was kann ich tun???? Vielen herzlichen Dank im Voraus


Biggi Welter

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Liebe Meni, dein Kind wird eher verstehen, dass es nicht stillen kann, wenn Du nicht da bist. Wenn Du jetzt abstillst, wird dein Kind sich fragen, warum es nicht an die Brust kann, wenn Du doch da bist und es eigentlich könntest…. Dein Kind ist in einem Alter, in dem es verstehen kann, dass Du gerade nicht bei ihm sein kannst und die beiden werden einen Weg finden, die Nächte gut zu überstehen. Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn es gar nicht gegangen wäre, hätten sie anfangs durchgemacht ; ). Vertraue den beiden, die schaffen das. Und wenn dein Kind gut klar kommt mit der Oma, dann wird es sicher auch da klappen. Du solltest allerdings auf alle Fälle ausstreichen oder abpumpen, um keinen Milchstau zu riskieren! LLLiebe Grüße Biggi


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