oekomum
Hallo, ich stille meine Tochter (2,5J) immer noch ab und zu nachts. Da sie vermehrt aufschreckt, sucht sie auch so die Brust um sich zu beruhigen. Im Grunde stellt das kein Problem für uns da, aber ich werde jetzt im Januar operiert und werde eine Woche dort bleiben müssen. Ich bin mir sicher, dass ich anscheinend abstillen muss, um möglichst keinen Milchstau im Krankenhaus zu bekommen. Im Gefühl habe ich es schon länger, dass meine Tochter nur noch aus Gewohnheit gestillt werden will. Sie trinkt nicht richtig und ich muss sie oft ermahnen "lieber zu sein". Manchmal nervt es mich leider auch, wenn sie minutenlang nuckelt. Wie kann ich liebevoll aber konsequent abstillen? Vielen Dank, Liebe Grüße.
Liebe oekomum, wenn Du sowieso abstillen möchtest, gebe ich dir gerne Tipps. Wegen der OP musst Du es allerdings nicht, Du könntest in der Klinik auch ausstreiche oder abpumpen, um einen Stau zu vermeiden. Eine Möglichkeit ist, dass Du mit deinem Kind darüber sprichst, dass Du das Stillen als unangenehm empfindest und dass Du denkst, dass es nun an der Zeit ist, eure gemeinsame Stillzeit zu beenden. Überlegt gemeinsam, wie ihr nun zu einem harmonischen Ende finden könnt. Vielleicht indem ihr auf ein bestimmtes Datum hinarbeitet oder aber auch durch ganz klare Regeln, die auch lauten können „Es wird nur noch gestillt, wenn es dunkel ist“ oder „wir stillen nur noch am Morgen“ oder „einmal in der Nacht“. Und so lange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass Du nicht mehr so oft und viel stillen möchtest, wird dein Kind das spüren. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind abstillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Dein Kind spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Nimm dir einmal eine ruhige Stunde für dich, in der Du wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken kannst und mach dir dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein teilweises Abstillen jetzt sprechen und auch welche dagegen sprechen. Überlege dann, welche der Gründe tatsächlich für DICH Bestand haben. Überdenke deine Beziehung zu deinem Kind. Und ja, es ist normal, wenn dein Kind noch deine Nähe sucht und die Geborgenheit an der Brust vermisst und vehement einfordert! Wichtig ist, dass Du dir Klarheit verschaffst und dann zu deiner Entscheidung stehst ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn Du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es Euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Abstillen, dann wird dein Kind fühlen „Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Fällt deine Entscheidung für das Weiterstillen, bedeutet dies keineswegs zwingend, dass dein Kind noch jahrelang gestillt werden will, im Gegenteil: es kann sein, dass dein Baby sich dann sehr bald von selbst abstillt, eben weil es auch dann nicht mehr mit einem Zwiespalt leben muss. LLLiebe Grüße Biggi Welter
oekomum
Hallo Biggi, vielen Dank für die Antwort. Am liebsten wäre es mir, wenn ich nicht zu diesem Termin gezwungen sein müsste abzustillen, da meine Tochter nur noch die Brust in der Nacht verlangt und ich auch der Meinung bin, dass es sie irgendwann nicht mehr braucht. Wird sie sich eh nicht abstillen oder vielleicht die Brust verweigern, weil ich die Woche nicht da bin? Reicht es dann wenn ich, sofern ich es schaffe wegen den Schmerzen oder anderem, im Krankenhaus einmal täglich leicht abpumpe? Wie schon gesagt, wenn überhaupt trinkt sie etwas in der Nacht und meine Brüste sind den ganzen Tag über nicht voll. Bitte sage mir, was ich bei beiden Optionen zu tun habe. Ich möchte auf keinen Fall einen Milchstau bekommen. Danke dir! Liebe Grüße
Liebe oekomum, Du könntest dein Kind auch während der Besuchszeiten kurz trinken lassen, so vermeidest Du schon einmal einen Milchstau. Wenn das nicht klappt, kannst Du immer dann, wenn die Brust spannt Milch ausstreichen oder abpumpen. Dein Kind wird sich nach so langer Stillzeit nicht wegen einer Woche ganz abstillen, ausschließen lässt sich das allerdings auch nicht ganz. Ich wünsche dir von Herzen, dass es gut klappt! Alles Gute Biggi
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