Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Krankenhausaufenthalt während Urlaub+Mutterschutz

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Krankenhausaufenthalt während Urlaub+Mutterschutz

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, mein Sohn kam 31 Tage zu früh auf die Welt. Das Trinken an der Brust war sehr anstrengend für ihn, er hat da viel zu wenig getrunken u. ist immer gleich eingeschlafen. Also sollte ich ihn im Krankenhaus immer nur ganz kurz anlegen u. ihm danach abgepumpte Milch geben. Als dann noch sein Gelbsuchtswert angestiegen ist, sollte ich ihn im Krankenhaus gar nicht mehr anlegen, um kein Risiko einzugehen. Ich war 1 Woche im KH. Nun ist er 3 Wochen alt, ist pumpe immer noch fleissig ab, ab und zu versuche ich ihn anzulegen, aber er trinkt an meiner Brust nach wie vor fast nichts. Jetzt verweigert er die Brust sogar komplett. Meine Milch reicht mittlerweile auch nicht mehr, so dass er jetzt auch teilweise schon PRE-Nahrung kriegt. Habe mich auch schon damit abgefunden, ihn nicht mehr zu stillen u. mache da jetzt kein Drama draus. Nun meine Frage. Ich habe die elektrische Milchpumpe nur noch bis Dienstag, dann läuft das Rezept aus u. ich muss sie zurückgeben. Was passiert dann mit meiner Muttermilch??? Kann ich einfach von heute auf morgen aufhören mit Abpumpen u. ihm nur noch PRE-Nahrung geben? Danke für deine Antwort. Liebe Grüße, Sandra


Biggi Welter

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Liebe Sandra, Du kannst das Rezept sicherlich noch verlängern lassen, bis Du abgestillt hast. Langsames Abstillen ist am besten für Mutter und Kind! * Abruptes Abstillen ist schwierig für beide, es kann physisches Unwohlsein und Gesundheitsprobleme bei der Mutter hervorrufen. Der Körper produziert weiterhin Milch, auch wenn die Mutter mit dem Stillen aufhört. Da diese nicht abgefordert wird, kann es zu Milchstau, Mastitis und Brust Abzess kommen. Bromocriptin haltige Mittel wie "Pravidel" haben sich hierbei nicht bewährt. In den USA wurden gefährliche Reaktionen auf diesen Stoff beobachtet, wie Schlaganfall, Anfälle sowie Todesfälle (FDA 1994). * Abruptes Abstillen verursacht plötzliche hormonelle Veränderungen, die Depressionen mit sich bringen oder verschlimmern können. Verursacht wird dies speziell durch den plötzlichen Abfall des Prolaktinlevels (das sogenannte Wohlfühlhormon). Beim möglichst raschen Abstillen kannst Du folgendermaßen vorgehen: ersetze am ersten Tag eine Stillmahlzeit durch eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung. Gleichzeitig solltest Du, sobald sich deine Brust voll anfühlt, soviel Milch ausstreichen oder abpumpen, bis Du kein Spannungsgefühl mehr verspürst. Bitte nicht mehr ausstreichen oder abpumpen, denn sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Am nächsten oder übernächsten Tag (besser wäre, Du lässt dir ein klein wenig länger Zeit) ersetzt Du die nächste Mahlzeit. Achte auf deinen Körper, wie er reagiert. Falls es zu Stauungen kommt, reagiere bitte sofort und mach etwas langsamer. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen., aber sie braucht etwas Zeit dazu. Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Falls Du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Sorry, falscher Betreff Sollte heissen: Abstillen?


Mitglied inaktiv

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Also das Rezept für die Milchpumpe geht bis übernächsten Dienstag...


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