Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ist mein Baby satt?

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Frage: Ist mein Baby satt?

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Meine Kleine stille ich 5-6 Mal zu je 30 Minuten. Es kommt oft vor, dass es den Anschein hat, dass sie nicht satt wird. Sie zieht dann immer noch kräftig, wobei sich meine Brust schon ziemlich leer anfühlt und ich mich jedesmal Frage, ob ich denn genug Milch hab. Danach kommt es aber sooft vor, dass sie einiges wieder ausspuckt. Heisst dieses Spucken jetzt, dass sie doch satt war?


Biggi Welter

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? Liebe Diana, der beste Weg, sicherzustellen, dass ein Baby satt ist, ist Stillen nach Bedarf und nicht nach der Uhr. Wenn ihr Baby 30 Minuten an der Brust getrunken hat, dann kann es sein, dass es satt ist, es kann aber auch noch ein weitergehendes Saugbedürfnis haben oder es ist vielleicht tatsächlich ein eher gemütlicher Trinker und braucht halt noch ein paar Minuten länger. Stillen ist mehr als nur das Verabreichen von Milch und deshalb ist es besser, die Uhr zu verbannen und auf die Signale des Kindes zu achten. Schauen Sie sich doch Ihr Kind einmal in Hinblick auf die folgenden Punkte an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Das sind die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby, die erfüllt sein sollten. Sind diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt, sollte das Kind genauer angeschaut werden und eine ausführliche Beratung durch eine Stillberaterin und die Kinderärztin/arzt (die im Idealfall zusammenarbeiten) ist unbedingt anzuraten. Babys sind an zwei Stellen undicht - oben und unten :-). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Sie können versuchen, Ihr Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achten Sie in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit Ihr Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls Ihr Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld und „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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