Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hat mein Baby Hunger??

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hat mein Baby Hunger??

Mitglied inaktiv

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Hallo hab mal eine Frage! mein sohn ist 3,5 monate alt und wird voll gestillt-seit 2 wochen nimmt er tagsüber jedoch nur noch nach 5-6 stunden die Brust (und dann nur für max. 3 Minuten-anschließend brüllt er)- nachts alle 3-4 stunden! Tagsüber ist er auch immer wahnsinnig quängelig und schreit sehr viel- man muss ihn dauernd rumschleppen, man kann ihn kaum noch hinlegen! Zugenommen hat er seitdem auch nicht mehr -abgenommen allerdings auch nicht!Er wiegt jetzt 7700g was ja eigentlich ein gutes Gewicht ist-kann es sein dass ihm die Milch zu langsam fließt und er deshalb nicht richtig trinkt? Außerdem sabbert er extrem! Meine Mutter meint er hat Hunger- ich soll ihn zufüttern, aber ich würde ihn sooo gerne ein halbes Jahr lang voll stillen!! Weiß einfach nicht ob er wirklich nicht satt wird! Was soll ich nur machen?


Biggi Welter

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Liebe Dororod, für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass der Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt der Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit Ihr. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo du, ich habe fast das selbe problem. mein kleiner ist auch 3,5 monate alt und hat ein komisches trinkverhalten. wenn ich ihn anlege, fängt er nach ca. 10 minuten zu schreien an. meistens denke ich hat er blähungen oder so. dann versuch ich mal die brust zu wechseln. an der trinkt er dann auch ein paar minuten und dann nimmt er gar nix mehr. hab schon zufüttern versucht, aber das war ein kampf der sich über eine halbe stunde hinzog bis er das fläschen endlich genommen hat. und da hat er dann nur 50 ml getrunken. das tu ich mir sicher nicht jeden tag an also lass ichs. mein kleiner wiegt derzeit so um die 6 kg. Naja, manchmal lege ich meinen kleinen stündlich an und dann ist halt immer dieses verhalten mit den 10 min trinken. heute z.b. hat er bis jetzt nur 2 mahlzeiten gehabt und es ist schon halb 5. habe angst das er unterernährt ist. vielleicht hat ja jemand einen rat... lg


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi Welter Ach das wäre super nett von Ihnen- wohne in Deggendorf (Niederbayern 94469)! Schnuller und Fläschchen hat er noch nie genommen, das Stillen hat sonst ja auch immer super geklappt, erst seit 2 wochen funktionierts so überhaupt nicht mehr! Jedesmal nach ca. 2 Minuten, wenn er die paar Schlücke trinkt, zieht er auch so seltsam seine Beinchen an und drückt ganz feste, als hätte er starke Bauchschmerzen, anschließend lässt er die Brust los und brüllt!!Vielleicht verträgt er meine Milch nicht? Rauche nicht, trinke keinen Alkohol oder Kaffee.....?! Hoffe sehr das er endlich besser trinkt- schon mal vielen Dank für Ihre Bemühungen dororod


Biggi Welter

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Liebe Dororod, beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenden Sie sich einmal an Frau SCHMIDBAUER Ruth, Tel.: 09951 2300, sie kann Ihnen sicherlich Tipps geben. LLLiebe Grüße, Biggi


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