Guten Tag :)
Ich habe mal eine Frage und zwar mein Kleiner, fünf Wochen alt wird voll gestillt. Es lief auch alles sehr gut, bis vor ca. einer Woche. Ich hatte das Gefühl er wird nicht richtig satt, Ich musste ihn ca. drei Stunden an meiner Brust lassen. Ich dachte erst, er braucht es in diesen Tagen. Ich habe andere Mütter gefragt in meinem Umkreis, die haben gesagt, ich sollte Abends zufüttern. Habe das denn mal ausprobiert. ( Aber als erstes habe ich ihn gestillt, als ich merkte er will immer mehr, habe ich zu gefüttert. Er hat die fast ausgetrunken). Und war zufrieden.
Nachhinein weiß ich nicht, ob das so eine gute Idee war, denn ich konnte meine Hebamme nicht fragen, da sie sich nicht mehr meldet ( Ich warte schon seid einer Woche auf eine Rückantwort von ihr ).
Seid ein paar Tagen habe ich das Problem auch "mehrmals" Tagsüber.
Wenn ich ihn Nachts stille, ist alles gut.
Eigentlich möchte ich weiter stillen, aber ihn drei Stunden an meiner Brust zu lassen, schmerzt langsam..
Ist das vielleicht nur so eine Phase?
Oder bekommt er nicht so viel Milch daraus?
Oder braucht er das, so lange bei Mama an der Brust zu sein?
Liebe Grüße LisaLoris:)
von
LisaLoris
am 01.09.2016, 14:20
Antwort auf:
Habe ich zu wenig Milch für meinen Kleinen?
Liebe LisaLoris:),
ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte.
Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch.
So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.
Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Darum raten wir erst dann zur Gabe von künstlicher Milch, wenn keine andere Maßnahme geholfen hat - oder das Kind deutlich zu wenig zugenommen hat!
Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich dann an eine Stillberaterin vor
Ort wenden, die Euch beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob das Baby korrekt an der Brust
saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Bigg
von
Biggi Welter
am 01.09.2016
Antwort auf:
Habe ich zu wenig Milch für meinen Kleinen?
Liebe LisaLoris☺&039; Du bist bestimmt gerade im Schub mit deinem Baby. Ich erinnere mich noch gut an diese Phase nach der Geburt. Es war eine sehr anstrengende Zeit die aber auch bald wieder zu Ende ist. Ich war in der gleichen Situation wie du. Meine Hebamme meinte auch Zufüttern aber ich wollte nicht. Hatte das Gefühl als Mutter zu versagen. Ich musste mein Kind stündlich anlegen aber das hat geholfen die Milchproduktion anzuregen. Am Ende hat er in der Zeit 400g pro Woche zugenommen. Klar das die Mäuse da viel trinken und nuckeln wollen. Das Nuckeln an der Brust regt den Milcheinschuß an. Aber wenn deine Brustwarzen darunter leiden würde ich darauf achten ob das Anlegen richtig klappt( da passieren oft Fehler) oder ein Stillhütchen versuchen. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen oder zumindest Mut machen
von
Wunschkind12345
am 01.09.2016, 15:03