Mango1987
Hallo, Ich habe einen 1 Monate alten Sohn der voll gestillt wird. Dies klappt auch sehr gut und es ist über tag und in der Nacht viel Milch da. Mein Sohn trinkt sehr gut und wird auch immer satt. Bis auf abends so ab 22 Uhr. Da will es die letzten tage nicht "laufen". Mein Sohn meldet sich,hat Hunger und bekommt scheinbar keine Milch. Ich lege ihn normal an und es dauert ein paar Minuten und er wird unruhig, zieht schmerzhaft an meiner Brust, zappelt und weint sobald ich ihn ab nehmen will. Ich Wechsel dann öfter die Seite doch sehe ich auch das die Milch nicht läuft. Normalerweise läuft die Milch sogar an seinem Mund runter weil so viel da ist, nur zu dieser Uhrzeit nicht. Nachts klappt es dann wieder wie gewohnt so ab 4 Uhr. Er bekommt schon lange einen schnuller und hat den Rest des Tages keine Probleme mit der Brust. Ich habe ihm die letzten tage dann eine Flasche gegeben die er gierig annimmt nach der Prozedur. Er bekommt dann die medela Calma Flasche damit er die gleiche Technik anwenden muss. Kann ich das so machen?und woran kann es liegen das keine Milch fließt, wo es sonst so viel ist? Und ist es schädlich in dem Fall mal eine Flasche zu geben? Wir kuscheln viel abends und verbringen den Abend ruhig. Vielen Dank.
Liebe Mango1987, auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten deines Babys. Zum einen erlebt dein Kind jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
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