Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Fragen zum Tandemstillen...

Frage: Fragen zum Tandemstillen...

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Liebe Biggi, liebe Kristina, ich brauche mal wieder ein paar aufmunternde Worte;-) Inzwischen stille ich seit fast 3,5Jahren und seit sieben Monaten Tandem. Früher waren die Begriffe Langzeitstillen oder gar Tandemstillen absolute Fremdwörter für mich. Ich bin da irgendwie reingerutscht und habe mich dann aber bewusst (auch durch dieses Forum; danke für die vielen helfenden Antworten und den Zuspruch!) dazu entschieden. Eigentlich läuft alles ziemlich gut und fühlt sich im Großen und Ganzen auch richtig an. Aber es kommen immer wieder Momente in denen ich doch zweifle, dass ich alles so richtig mache. Dann überkommt mich auch die Angst, dass der Große nie von selbst auf die Idee kommen wird aufzuhören. Und was dann? Irgendwann wird auch meine persönliche Grenze erreicht sein. Ich wollte, dass er selbst bestimmen kann, wann Schluss ist. Aber so langsam bezweifle ich, dass es für mich so lange noch in Ordnung sein kann. Außerdem komme ich mir manchmal wie ein Sonderling vor. In meinem Bekanntenkreis stillt niemand so lange und dann auch noch zwei. Der Große stillt nur noch abends, manchmal nachts und morgens, so dass es eigentlich auch keiner mitbekommt. Aber ich habe das Gefühl, dass es so langsam ein Tabuthema ist. In diesem Alter werden Kinder einfach nicht mehr gestillt! Ich kann mich auch mit niemandem austauschen, da keiner, den ich kenne ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Das fehlt mir manchmal etwas. Dann haben wir zu allem Überfluss auch noch ein Familienbett (auch da sind wir zunächst so reingerutscht, aber haben uns dann auch bewusst dafür entschieden).Damit machen wir uns in Kombination mit dem Langzeitstillen zu absoluten Sonderlingen;-) Erziehen wir damit unsere Kinder zu unselbstständigen Mamakindern? Liebe Grüße efi


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Liebe efi, danke für das liebe Lob, über das wir beide uns sehr freuen! Danke auch für deine offenen Worte. Weißt du, es ist ok, dass du als Mutter auch mal Zweifel hast, und auch die von dir beschriebene "Lustlosigkeit" ist nichts, was dich verunsichern muss. Erinnere dich, wie die Empfehlungen lauten: "bis zum 2. Geburtstag oder darüber hinaus, solange Mutter UND Kind dies möchten." Konkret heißt das: Wenn die Mutter nicht mehr mag, dann ist es ihr gutes Recht, einen Endpunkt zu setzen. Ja doch, ich bin sicher, dass auch dein "Großer" sich auch von allein irgendwann abstillen wird. Und glaub mir, 3,5 Jahre sind NICHT so außergewöhnlich - auch wenn kaum jemand darüber spricht. Aber es gibt auch im Internet spezielle Foren, wo sich Langzeitstillende "treffen" und austauschen. Such doch mal, vielleicht findest du etwas, was dir eine Quelle der Ermutigung sein kann... Nein, ihr erzieht eure Kinder NICHT zu "unselbstständigen Mamakindern", glaub mir, ganz im Gegenteil. Das, was eure Kinder von euch bekommen, die Nähe, die Geborgenheit, das Gefühl, dass ihre Bedürfnisse euch wichtig sind, das alles schafft ein Fundament, von dem sie sich ihr Leben lang ernähren werden. Es macht sie zu Menschen, deren Selbstwertgefühl eine ganz starke Basis hat, was ihr Selbstbewusstsein prägt. Ganz ehrlich, kannst du WIRKLICH denken, dass ihr euren Kindern SCHADET mit dem, was ihr ihnen gebt??? Nun aber zurück zum Thema Abstillen: Wie gesagt, wenn du nicht mehr magst, dann "darfst" du auch entscheiden, dass es zu Ende gehen soll. Und dein Sohnemann WIRD es akzeptieren, auch wenn ihm das sicher nicht leicht fallen wird. Aber auch das gehört zum Thema "Großwerden", zu lernen, dass Mama oder Papa Entscheidungen treffen, die die Kinder nicht so treffen würden, die nicht immer angenehm sind, die aber das Grundvertrauen nicht erschüttern werden. Und sie lernen daraus, dass diese Entscheidungen auf liebevolle Weise umgesetzt werden, dass es nicht "schlimm" ist, dass man den Eltern vertrauen kann, das man sich auf sie einlassen kann. Das kann dadurch auch zu einem Grundstein der zukünftigen Erziehungs-Beziehung werden, und ist somit eine Chance, keine Bedrohung, für dich und deinen Großen... Lieben Gruß, Kristina


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