Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Frage zur Beikost

Biggi Welter

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Frage: Frage zur Beikost

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Hallo Biggi, ich bin nun auch bei der Beikost angelanget, d.h, mein Kleiner ist jetzt 6 Monate alt und ich stille ihn noch voll. Ich habe vor ca 2 Wochen mal versucht, mit Möhrchen anzufangen...aber irgendwie hat das nicht so funktioniert. Er bekam tierisch Bauchweh (hat eh seit seiner Geburt damit zu kämpfen)..also setzte ich die Möhrchen wieder ab und versuchte es ein paar Tage später wieder. Aber es war dasselbe. Dann kaufte ich Pastinaken, aber die mag er nicht. Dann kochte ich eine Kartoffel und zerdrückte sie mit Mumi. Aber auch das scheint ihm nicht zu schmecken...er verweigerte den Löffel, nachdem er ein bisschen dran geleckt hattte. Bin ich zu ungeduldig.? soll ich es nochmal mit Kartoffel versuchen? oder einfach nochmal Möhrchen? vielleicht verträgt er sie ja jetzt, wo er ein paar Wochen älter ist?!..was meinst du? achja und wie ist das mit dem Abendbrei? kann man den denn nicht jetzt schon geben, anstelle der Mittagsgläschen? ich meine, den Brei, den ich ihm schonmal angeboten habe, der schmeckt ihm und er kriegt auch kein Bauchweh. Was meinst du? geht das? und muß ich zu dem Abendbrei eigentlich auch Flüssigkeit zugeben, so wie man das ja mittags macht? Das waren aber jetzt doch gleich mehrere Fragen, aber ich bin halt mal wieder ratlos und man will ja auch nix falsch machen. Lieben Dank schonmal für deine Antwort Sabine


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? Liebe Sabine, die Einführung der Beikost bedeutet für das Verdauungssystem des Kindes eine enorme Umstellung und da kann es durchaus auch einmal zu Bauchproblemen kommen. Wenn das Kind jedoch auch den Löffel ablehnt und der Zungenstreckreflex noch nicht abgeschwächt ist, dann ist es höchstwahrscheinlich einfach noch zu früh für die Beikost, denn die Altersangabe „sechs Monate" ist ja nicht taggenau zu nehmen, sondern ein Anhaltspunkt. Ob nun zwingend mit Gemüse oder Obst angefangen werden muss oder auch zunächst Kartoffel oder Reis gegeben wird, ist kulturell so unterschiedlich wie es nur sein kann und letztlich kommt es darauf an, was isst die Familie und was verträgt das Kind. Solange das Kind noch ausreichend oft gestillt wird, braucht es jedenfalls keinen Milchbrei, sondern kann seinen Milchbedarf über die Muttermilch decken. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können. Selbstverständlich ist es kein Problem einen sogenannten Abendbrei auch am Mittag zu geben. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit Solange ein Baby zusätzlich zur Beikost weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt auch die Muttermilch als Flüssigkeitszufuhr, dennoch ist es sinnvoll, parallel zur Beikost den Becher mit Wasser einzuführen. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Vielleicht hast Du einfach noch ein wenig Geduld und probierst es auch mit fingergerechter Nahrung, denn nicht jedes Kind mag es, wenn ihm etwas in den Mund gesteckt wird, manche essen lieber selbst. Ein Stück Kartoffel oder auch ein Stück Banane kann ein Baby in die Hand nehmen und allein essen (natürlich sollte es dabei nicht alleine gelassen werden). LLLiebe Grüße Biggi


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