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Liebe Biggi, meine Tochter ist 12 Wochen alt und wird voll gestillt. Sie trinkt (tags wie nachts) alle drei bis vier Stunden und dann immer nur eine Seite (auch wenn ich ihr die Seite gebe, an der sie zuletzt getrunken hat) und auch die nur richtig leer, wenn sie dabei einschläft. Tagsüber ist das Stillen oft nicht besonders entspannt. Sobald die Milch zu fließen beginnt, verschluckt sie sich, zieht sich immer wieder ab und weint. Erst, wenn sie ein paar Minuten getrunken hat, trinkt sie ruhiger. Aber so weit kommt sie manchmal nicht einmal, sie weint dann bis ich sie von der Brust nehme. Ich habe den Eindruck, dass ihr mit einem Mal zu viel Milch kommt und sie mit der Menge nicht klar kommt. Aber was kann ich dagegen tun? Nachts trinkt sie (auch mal im zwei Stunden Abstand) ganz ruhig und schläft dabei nach 2-3 Minuten wieder ein. Ich weiß auch oft nicht, ob sie überhaupt Hunger hatte und kann dann schlecht abschätzen, wann sie wohl wieder Hunger hat. Wenn sie drei Stunden nach der letzten (kurzen!) Mahlzeit quengelig wird, denke ich natürlich an Hunger, stille sie und sie trinkt wieder nicht richtig. Nur wenn sie diesen Zeitpunkt einmal verschläft und es vier Stunden her ist, trinkt sie richtig. Manchmal will ich aber natürlich keine weitere Stunde abwarten, wenn sie sich nicht beruhigen lässt! Stille ich sie vielleicht wirklich manchmal zu früh? Vielen Dank und viele Grüße Claudia
Liebe Claudia, wenn Ihr Baby keinen Hunger hätte, würde es gar nicht trinken, keine Bange. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade so viel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und deshalb Blähungen hat. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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