Blütenstaub
Liebe Biggi, ich habe hier vor einigen Monaten sehr traurig geschrieben das mein Kind nach einer abstillpause (wegen Antibiotika) die Brust nicht mehr nahm. Ich habe vieles vieles probiert, aber leider habe ich es nicht geschafft ihn zurück zur Brust zu bekommen m. Es schmerzt mich noch immer sehr. DAs schlimmste daran finde ich mittlerweile, das ich das Gefühl habe, das meine Erziehung mit ihm dadurch anders ist. Konkret meine ich das so: ein still Kind würde ich nach Bedarf anlegen. Er ist mittlerweile schon 16 Monate und in diesem Alter würde er ja nicht mehr jedesmal eine Mahlzeit daraus trinken sondern sich nur mal kurz “einmuckeln” oder sich zum Trost ein paar Schlücke abholen. Mit der Flasche findet plötzlich eine Reglementierung statt. Einmal weil ich natürlich nicht immer eine Flasche griffbereit habe und auch weil er im Gegensatz zur Brust dann auch gleich eine ganze Flasche trinkt und danach nichts mehr essen möchte. DAs würde mir bei Muttermilch nicht weiter aufstoßen, da dort ja alles gute drin ist - bei der pre Milch empfinde ich das anders und möchte das er gut ißt und sich nicht mit pre Milch satt isst. Wenn er könnte würde er allerdings tatsächlich gern nahezu immer eine Milchflasche angeboten bekommen. Ich mache mir darüber sehr viele Gedanken da ich diese Natürlichkeit, das er sich an meinem Busen das holen kann was er braucht so sehr vermisse und klar können wir uns zusammen hinlegen und kuscheln, aber irgendwie ist es nicht das gleiche und ohne Flasche findet er das dann auch nicht so attraktiv. (Teufelskreis, da ich mit Flasche wiederrum kein Essen in ihn bekomme) Meine Frage die ich habe: wir kann ich ihn trotz Flasche diese Natürlichkeit der nicht Reglementierung geben? Sind still Kinder (nach Bedarf) in dem Alter glücklicher oder ausgeglichener als Flaschenkinder weil sie eben genau das bekommen? Macht das vielleicht sogar was mit dem Urvertrauen?
Liebe Blütenstaub, nein, Flaschennahrung ist ganz gewiss nicht „schlimm". Und ganz sicher ist es nicht entscheidend für die Mutter-Kind-Bindung, wie das Baby gefüttert wird. Stillen hilft, Nähe und ein Gefühl für die Bedürfnisse des Babys zu entwickelt, ist aber auch kein Garant dafür. Was die gesundheitlichen Vor- und/oder Nachteile betrifft gibt es Studien, aber keine Garantien. Also mach dir bitte keine Vorwürfe!!! Vielleicht beruhigt dich auch dieser Text von Márta Guóth-Gumberger, IBCLC aus Rosenheim, mit dem Titel "Wenn es mit dem Stillen trotz allem nicht klappt": "Die biologische Möglichkeit, Ihr Baby zu stillen, ist manchmal nur theoretisch vorhanden, weil die Hindernisse so groß sind. Mangelnder Rückhalt in Familie und Umgebung, sehr große Anforderungen an die Mutter, Krankheit bei Mutter und/oder Kind, Stress, Angst, Sorge, zuwenig Unterstützung und Information von medizinischem Personal, falsch eingefädelte Verhaltensweisen in der Klinik, fehlende Information zur richtigen Zeit, Temperament und Saugtechnik des Babys, frühere Misserfolgserlebnisse beim Stillen und das gesellschaftliche Klima können einzeln oder in Kombination die Stillbemühungen der Mutter um den Erfolg bringen. Sie erleben dann vielleicht Versagensgefühle, aber halten Sie sich all die erschwerenden Faktoren in Ihrer Situation vor Augen. Denken Sie daran, dass Stillen zum Ziel hat, eine liebevolle Mutter-Kind-Bindung zu ermöglichen. Das Stillen erzwingen zu wollen, würde das Gegenteil bewirken. (...) Vielleicht klappt aber auch das nicht. Sie erleben in jedem Fall Trauer um den Verlust einer komplikationslosen Stillbeziehung bzw. einer Stillbeziehung überhaupt. Lassen Sie diese Gefühle der Trauer zu, aber bleiben Sie nicht bei ihnen stehen. Sie haben die Möglichkeit, auf andere Weise Ihrem Kind die Nähe, Geborgenheit und Bindung zu geben, die beim Stillen entstehen würden. „ Du spürst sehr genau, was Dein Baby braucht und es kannst ihm auch ohne Brust Liebe und Nähe schenken! Liebe Grüße Biggi
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