Falsches Handeln mit Beikost u.Stillen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Falsches Handeln mit Beikost u.Stillen

Hallo, benötige bitte wieder einmal eine hilfreiche Antwort....geht nicht nur ums stillen, aber hier u.im forum der Hebamme bekommt man noch die besten Antworten. Mein Sohn 6, 5 monate alt wird noch nach Bedarf gestillt. Da die Kiä.beim letzten termin meinte ich solle mit Beikost anfangen da die Gewichtskurve na h unten zeige er hatte zu dem zeitpunkt mit 5. Monaten 6800g. Anfangs hat er paar Löffel Pastinake gegessen jetzt ißt er mir nur obst, Gemüse kann ich vergessen. Will ihm auch nichts aufzwingen.....nur werde Ich immer mehr verunsichert.meine freunde u.auch famie rund herum machen mir regelrecht einen vorwurf d.ich dem kleinen noch nicht mehr gebe u.immer noch stille. Ich persönlich finde es gut noch nach bedarf zu stillen u.wenn er noch nicht mehr Beikost will ist das so schlimm? Sollte ich mal einen Griesbrei oder ähnliches probieren? Seit ca.2 Wochen hängt der kleine die ganze Nacht über an der Brust was mich überhaupt nicht stört genieße es mit ihm. Manche meinen dass dies ein Zeichen ist, dass er zu wenig hat? Habe Angst etwas falsch zu machen.

von Bianca122 am 12.02.2014, 16:34



Antwort auf: Falsches Handeln mit Beikost u.Stillen

Liebe Bianca122, es ist sicher KEIN Zeichen für zu wenig Milch, wenn dein Kind in der Nacht oft kommt. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Dein Baby ist gerade erst sechs Monate alt und damit noch am Beginn der „Beikostkarriere“ und in dieser Zeit sollte der Begriff „BEI Kost“ wörtlich verstanden werden. Beikost ist etwas, was die Muttermilch ergänzt und nicht ersetzt. Es ist deshalb normal und richtig in Verbindung mit der Beikost zu stillen, nicht zuletzt deshalb, weil auf diese Weise bestimmte Bestandteile der Beikost vom Kind besser verwertet werden können. Die Muttermilch sollte im gesamten ersten Lebensjahr die Hauptnahrungsquelle sein und die Beikost sollte ein „Zubrot“ sein. Erst im zweiten Lebensjahr kehren sich die Verhältnisse um. Darum ist "stillen nach Bedarf" auch weiterhin das Richtige. Falls Du es – wie es mir scheint – nicht so eilig hast mit dem Abstillen, kannst Du einfach schrittweise milchfreie Beikost (Gemüse, Obst, Getreide usw.) einführen und den Milchbedarf deines Kindes einfach durch das Stillen weiter decken. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig den Rücken stärken! LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 12.02.2014



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