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Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" Eure Meinung!!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" Eure Meinung!!

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Hallo Biggi, hallo alle anderen, meine Kleine ist jetzt 9 Wochen alt und hat gerade einen Wachstumsschub oder sonst was hinter sich. Sie trank nur unter Protest und mit viel schreien und wehren, ich wollte schon aufgeben. Doch Eure Mail´s halfen mir weiterzumachen, mit Erfolg. Das trinken klappt wieder recht gut Sie kommt aber viel häufiger als früher und trinkt nur lt. Waage ca. 100 ml im Durchschnitt, vorher war es immer viel mehr lt. Waage. Mein größtes Problem ist, das ich Sie Nachts in Ihr Bett (steht direkt neben meinem) bekomme zu schlafen, aber nur wenn wir auch ins Bett gehen. Tagsüber bekomme ich Sie nicht zum schlafen in Ihrem Bett. Sie schläft nur auf dem Arm ein und sobald ich sie lege ist Sie kurze Zeit später wieder wach. Und in ihrem Bett einschlafen läuft garnicht. Sie ist auch seit einer Magen-Darm-Grippe und evtl. Wachstumschub total quengelig und schreit viel, vorallem Abends. Sie möchte sofern Sie wach ist auch nicht alleine sein und fängt sofort an zu weinen, wenn Sie keinen von uns sieht! Ist das alles so normal, meine Eltern sagen nur die Kleine sei schon total verwöhnt!!! Wer hat gute Tipps für mich? Was haltet Ihr von dem o.g. Buch? Ist die o.g. Trinkmenge o.k. bzw. warum hat sie sich so verringert von vorher 150-180ml auf 90-110ml. pro Mahlzeit? Vielen Dank in voraus. Viele Grüße Kerstin


Biggi Welter

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? Liebe Kerstin, die Trinkmenge und auch die Stillabstände sind absolut normal für ein Baby in diesem Alter und das Kind ist mit Sicherheit nicht „verwöhnt", zumindest nicht im Sinne von verzogen. Um Menschen bewusst zu manipulieren, muss ein gewisses logisches Denkvermögen und auch bereits eine vorausschauende Denkweise vorhanden sein. Über beides verfügt ein Baby oder Kleinkind noch nicht, denn es kennt noch keinen Zeitbegriff und es hat auch noch keine zielgerichteten Gedankenfolgen wie sie erforderlich sind, um den Eltern "auf der Nase herumzutanzen". Es ist deshalb auch nicht möglich ein Baby zu "verwöhnen" im Sinne von "verziehen". Ohnehin ist verwöhnen ja nichts Negatives. Freuen wir uns nicht alle darüber, wenn uns jemand verwöhnt will heißen etwas Gutes tut. Verwöhnen ist nichts anderes als jemandem etwas Gutes tun, dafür zu sorgen, dass er sich wohl fühlt und das ist etwas Positives. Es ist nicht erstaunlich, dass die Kleine aufwacht, wenn sie hingeleght wird: Sehr viele schlafende Babys reagieren auch ungemein ungehalten auf Lageveränderungen und schrecken auf, wenn sie vom Arm ins Bett gelegt werden. Eine jede Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Der Mutter schadet es ja auch nicht, wenn sie sich tagsüber mal hinlegt:-) Möglicherweise wird das Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen, denn selbst ein vorgewärmtes Bett hat eine andere Temperatur als Mamas (oder Papas) Körper. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass Babys und Kleinkinder alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Das Buch und die darin beschriebene Methode wird von Stillexperten (und nicht nur von denen) überwiegend abgelehnt. Ich persönlich gehöre ebenfalls zu denjenigen, die die in dem „berühmten Buch" angepriesene Methode ablehnen. In meinen Augen führt diese Methode lediglich dazu, dass ein Kind früher oder später resigniert und deshalb schläft. Manche Kinder resignieren schneller andere halten länger durch und schreien unter Umständen wochenlang weiter. Es kommt zu einem Vertrauensbruch (auch wenn das in dem Buch anders dargestellt wird). Es gibt auch keine langfristigen Untersuchungen, die die Unschädlichkeit der Methode belegen. Auch kenne ich mehrere Mütter, die zunächst einen Erfolg mit dem Schlaftrainigsprogramm erzielen konnten, später aber mit äußerst massiven Schlafproblemen bei ihren Kindern zu kämpfen hatten, die sich dann auch nicht mehr mit der Ferbermethode (das Buch beruht auf Prof. Ferber aus den USA) lösen ließen. In einem Interview während einer öffentlichen Radioshow in Mineota hat Prof. Ferber 1998 bereits gesagt, dass seine Methode nicht für Babys unter 12 (!) Monaten gedacht ist, und dass sie der letzte Ausweg sei, ehe die Eltern so weit sind, dass sie ihr Baby aus dem Fenster werfen. Seinen Verständnis der medizinischen und wissenschaftlichen Forschung nach, ist eine Anwendung seiner Methode bei Kindern, die jünger als 12 Monate sind, mit allen möglichen Problemen verbunden. Später hat Ferber dem amerikanischen Journalisten John Seabrook ein Interview gegeben, das in "The New Yorker" veröffentlich wurde und in dem Ferber einige sehr interessante Dinge gesagt hat. Auszug: „Aber hier in Ihrem Buch heißt es doch..." Ich (Anmerkung: John Seabrook) las ihm zwei Sätze vor, die ich meiner Frau während einer unserer Auseinandersetzungen um 2 Uhr morgens vorgelesen hatte: „Obwohl es vernünftig sein kann, Ihr Kind für ein oder zwei Nächte mit zu sich ins Bett zu nehmen, falls es krank oder wegen irgendetwas verängstigt ist, ist es jedoch meistens keine gute Idee." Und: „Allein schlafen zu lernen ist wichtig für das Kind, damit es lernt, ohne Ängste von Ihnen getrennt zu sein und sich selbst als ein unabhängiges Individuum zu betrachten." „Ich wünschte, ich hätte diese Sätze nicht geschrieben", entgegnete Ferber. „Sie stammen aus der herkömmlichen Literatur. Es sind Pauschalaussagen, die einfach nicht stimmen. Es gibt viele Beispiele, in denen das Familienbett funktioniert. Meine heutige Einstellung ist, dass Kinder mit ihren Eltern zusammen oder allein schlafen können. Was wirklich zählt, ist, dass die Eltern sich darüber klar werden, was sie wollen."" Der komplette Artikel ist im Original gut sieben Seiten lang und die Übersetzung noch ein wenig länger und kann unter http://www.ichstille.de/familenbett/seite_1.htm nachgelesen werden. Ich glaube nicht nur, dass durch diese Methode aus einem glücklichen Kind ein unglückliches werden kann, ich habe es schon mehr als einmal erlebt, dass aus einem ausgeglichenen und zufriedenen Kind nach der Anwendung dieser Methode ein verunsichertes und unglückliches Kind wurde. Ich kenne leider viele Mütter, die diese Methode versucht haben und anschließend ein Kind hatten, dass zwar eine Zeit lang länger geschlafen hat, aber tagsüber sehr unausgeglichen war und nach einiger Zeit nachts wieder deutlich schlechter, wenn nicht sogar schlechter als zuvor, geschlafen hat. Dem Baby wird vermittelt, dass es nicht wichtig ist bzw. nichts wert. Die Argumentation, dass das Baby nach einer bestimmten Anzahl von Minuten beruhigt wird, zählt für mich nicht, denn ein Baby hat noch keinerlei Zeitgefühl, es lebt jetzt im Moment und der Moment ist für das Baby ewig. Eine derartige Behandlung härtet ab - und zwar die Seele. Ich glaube kaum, dass es wünschenswert ist, bereits Babys darauf zu trainieren nicht mehr mitfühlend zu sein. Ein Baby sollte auch wie ein Baby behandelt werden und nicht wie eine verkleinerte Ausgabe eines Erwachsenen. Nicht umsonst bringen viele Mütter es nicht übers Herz, den Behandlungsplan durchzuhalten (in dem Buch wird ja sogar beschrieben, dass Mütter sich einsperren ließen oder Kopfhörer mit lauter Musik aufsetzten, um das Schreien ihrer Kinder nicht mehr zu hören). Es ist von der Natur so eingerichtet, dass Mütter auf das Schreien (die einzige Möglichkeit, die ein so kleines Menschlein hat, um auf sich aufmerksam zu machen) ihrer Kinder reagieren. Das Weinen eines Babys läßt den Adrenalinspiegel der Mutter ansteigen, bei stillenden Müttern löst es häufig auch den Milchspendereflex aus. Ich halte es für wichtig, liebevoll auf ein Baby einzugehen und ihm so das Gefühl zu geben, dass es wichtig ist und ernst genommen wird. Die vertrauensvolle Beziehung, die sich dann zwischen Baby und Eltern aufbaut, ist von unschätzbarem Wert für beide Seiten. Es ist ein ganz gravierender Unterschied, ob ein Baby alleine daliegt und weint oder ob es geborgen in der körperlichen Nähe einer vertrauten Person weint. Möglicherweise ist es eine generelle Einstellungssache, ob ich ein Kind als Persönlichkeit achte und mit meinem Kind zusammen lebe oder ob ich der Meinung bin, dass ein Kind mich von Anbeginn an manipulieren will und ich ihm „rechtzeitig seinen Willen brechen muss". Jetzt kommt mit Sicherheit der Einwand „aber die Mutter (Eltern) hat doch auch ein Recht auf ihre Ruhe, ihren Schlaf, ihre Zweisamkeit ...." Ja auch Eltern haben Rechte und auch Mütter müssen Ruhe finden, um neue Energie zu tanken. Doch all dies lässt sich auch verwirklichen, ohne ein Kind (alleine) schreien zu lassen. Die Entscheidung, wie Du vorgehen wirst, musst Du zusammen mit deinem Partner treffen. Es geht um dich und dein Kind, deine Familie. Aber ehe Du sie triffst, horche bitte einmal in dich hinein, versetze dich in die Lage deines Babys und befrage dann dein Herz und lies - falls Du von diesem langen Text nicht ohnehin schon erschlagen bist - noch den angehängten Artikel. LLLiebe Grüße Biggi „Jedes Kind kann schlafen lernen" von A. Kast-Zahn und H. Morgenrot ISBN 3-9804493-0-0 DM 29,80 / ÖS 215,00 / SFR 29,80 Dieses Buch ist eine traurige Widerspiegelung unserer Gesellschaft im Umgang mit den Kindern. Keine Familie wird gefragt, wie liebevoll sie mit den Bedürfnissen ihres Säuglings umgeht. Im Gegenteil, wenn das Baby gerade wenige Wochen alt ist, kommt die scheinbar wichtigste Frage: „Schläft es schon durch?" Für alle Eltern, die diese Frage mit „nein" beantworten müssen, stellt sich sofort die nächste Frage: „Was haben wir falsch gemacht?" Die ersten sechs Monate darf ein Kind nachts noch wach werden, aber dann muß es durchschlafen. So suggeriert es dieses Buch. Richtige Erkenntnisse über den kindlichen Schlaf werden mit Behauptungen vermischt: Kinder müssen ganz alleine einschlafen – ohne Mutterbrust, ohne die Eltern im Zimmer, ohne Schnuller und vielleicht auch noch ohne Schmusetier. Sie haben anscheinend keine Bedürfnisse (zu haben). Denn alles muß beim Aufwachen genauso vorgefunden werden – so die Autoren –, wie beim Einschlafen: die Brust würde aber weg sein, auch die Eltern würden nicht mehr im Zimmer neben dem Bett stehen, der Nuckel könnte aus dem Mund gerutscht und das Plüschtier vielleicht aus dem Bett gefallen sein. Deshalb darf auch nichts davon als Einschlafhilfe verwendet werden. Es kann natürlich sein, so meine ich, daß ein Kind, was so allein ist, auch schnell wieder in den Schlaf kommt, um dieser schrecklichen Situation zu entfliehen. Ist es das, was wir wollen? Die nächste fragwürdige Behauptung diese Buches: Kinder scheinen auch in den ersten Jahren ein Zeitgefühl zu haben. Denn es wird empfohlen, das Kind kontrolliert eine bestimmte Zeit (3, 5, 7, 10 Minuten) schreien zu lassen? Oder steht das deshalb so in dem Buch, weil es uns Eltern leichter fällt, das Kind schreien zu lassen, wenn wir nach einer bestimmten Zeit wieder zu ihm gehen dürfen? Ich denke, auf alle Fälle haben Kinder, die jünger als drei Jahre sind, kein Zeitgefühl. Selbst eine Minute kann für sie eine Unendlich-keit sein. Oft klappt das Ein- und Durchschlafen aber mit dieser Methode. Hat das Kind doch schlafen gelernt? Meiner Meinung nach hat es zumindest etwas anderes gelernt: Mir kann es schlecht gehen, und ich kann schreien: es kommt doch keiner. Es wird in einen depressiven und traumlosen Tiefschlaf fallen. Das bedeutet auch den Verlust des Urvertrauens mit Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter. Sollte dies vielleicht ein Grund für die vielen Schlafstörungen in unserer Generation oder der unserer Eltern sein? „Jedes Kind kann schlafen lernen" – ich meine: jedes Kind lernt schlafen. Und zwar dann, wenn es für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt ist. Bis dahin brauchen die Kinder Begleitung in den Schlaf. Noch immer wissen wir nicht genau, was beim Einschlafen passiert, was sich in unserem Gehirn abspielt, daß wir am nächsten Morgen regeneriert aufwachen. Wir können unsere Gedanken bahnen, indem wir beim Einschlafen an beruhigende Dinge denken. Ein Kleinkind kann das jedoch nicht. Es ist auch nicht möglich, mit Absicht immer zu einer bestimmten Zeit wach zu werden. Wäre es so, bräuchte man keine Wecker auf dieser Welt. Natürlich benötigen viele Eltern Rat, Unterstützung und Begleitung, wenn sie ein schlecht schlafendes Kind haben. Aber ich bezweifle, daß dieses Buch diesen Eltern auf Dauer ernsthaft helfen kann. Einige Beispiele aus dem Buch sollen das deutlich machen: 1. „Erfahrungen aus der Kinderarzt-Praxis" (Seite 12) Die Eltern schlafen mit ihren Zwillingen in einem Raum und müssen jeden Abend für die Nacht 17 Fläschchen fertig machen. – Wie schrecklich, vielleicht hätte es geholfen, ein Familienbett zu organisieren? 2. „Welche Probleme können auftreten?" (Seite 90): Das Kind von 12 Monaten erbricht, um seine Eltern zu erpressen. – Welche massiven Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung müssen vorliegen, wenn ein Kind in dem Alter dazu in der Lage sein sollte? Dieses Buch allein kann den Eltern aus dieser Situation bestimmt nicht heraushelfen. 3. „Schmerzen" (Seite 140): Es wird den Eltern empfohlen, dem Kind zum Einschlafen ein Fieberzäpfchen zu geben. Es könnte ja Schmerzen haben, auch wenn nichts gefunden wurde. – Das ist der erste Schritt, alle Probleme mit Medikamenten beseitigen zu wollen und zu einer späteren Medikamenten-Abhängigkeit. Fazit: Schade für all diejenigen, die fast 30,– DM für dieses Buch ausgegeben haben. Die Investition in das Buch der La Leche Liga „Schlafen und Wachen" von W. Sears wäre weitaus lohnender gewesen, auch wenn darin keine Patentrezepte zu finden sind. Es gibt nämlich keine! Leider ist das Buch der La Leche Liga kaum in einer Buchhandlung zu finden. Gudrun von der Ohe, Ärztin und IBCLC


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Hallo, les dir folgende mails gut durch und überleg dir genau ob du deinem Kind das schlimmste antun willst was m,an einem Menschen antun kann. Ihn alleine lassen und ihm sich selber überlassen. Kauf dir das Buch von "William Sears" "schlafen und wachen" bei der LLL. Dein Kidn wird so schnell groß und diese Zeit solltest du genießen und dein Sohn so lange und soviel wie möglich auf dem Arm halten. Du kannst ihn nicht verwöhnen. Schau doch noch auf die www.Rabeneltern.org Seite unter der Rubrik ----> schlafen findest du einiges zum Buch. Hier der Link: http://www.rund-ums-baby.de/nachdergeburt/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=35557&forum=110 Alles Liebe und viel Nähe für dein Kind Nadja und Demjan 19 Monate still und Familienbettkind


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Hallöchen! Meine Kleine ist jetzt etwas älter als 6 Monate und ich habe anfangs versucht, sie nach Kast-Zahn zu erziehen... Vergiß es! Nach Kast-Zahn soll man Kinder ab den 6. Monat "an eine 11stündige Nachtruhe ohne Mahlzeiten" gewöhnen. Hab ich probiert, gab nur Geweine, Geschrei und Protest. Auch mit dem "Behandlungsplan" hatten wir keinen Erfolg. Das "Essenabgewöhnen" hab ich nach 2 Tagen eingestellt, hat mich mehr Schlaf gekostet als ihre 23 Uhr-Mahlzeit und das "alleine-einschlafen" hab ich nach einer Woche aufgegeben. Ich konnte meine Süße nicht weinen lassen. Ich lege sie immer noch mit "Ritual" ins Bett und gehe dann aus dem Raum. Wenn sie dann aber beim Einschlafen weint, gehe ich wieder hin und bleib bei ihr, bis sie ruhig ist und/oder schläft. "Nörgelt" sie nur rum, warte ich erst mal ab, ob sie sich von alleine beruhigt. Sie schläft trotz allem (bis auf die Spätmahlzeit) meißtens durch. Selten muß ich mal den Schnuller nachschieben. Und auch die Spätmahlzeit scheint sie sich von ganz alleine abzugewöhnen. Wir hatten jetzt schon drei Tage, an denen sie nachts nicht mehr trinken wollte. Es regelt sich also alles von allein... Das einzig gute an Kast-Zahn war die "späte Nachtmahlzeit". Dadurch hat sie nachts relativ schnell 5 Stunden am Stück geschlafen. Das Buch steht jetzt ganz hinten im Regal. Ich laß mein Kind entscheiden, wann es schlafen und essen will. Als meine Kleine noch so lütt war wie deine, schlief sie tagsüber auch nur auf meinem Bauch, im Tragetuch oder in der Karre. Ganz selten in ihrem eigenen Bett. Und nachts schlief sie auch nur, wenn sie erstmal auf meinem Bauch einlullen durfte, dann konnte ich sie in ihr Bettchen, daß neben unserem stand "umlagern" Und dein Kind ist noch sooo klein. Es braucht deine Nähe noch so sehr. Kein Wunder, daß es ständig bei dir sein will, es war ja auch ca. 40 Wochen in deinem Bauch! Lege sie doch abends einfach mit auf´s Sofa oder auf deinen Bauch beim Fernsehgucken. Was zu trinken, das Telefon und was zu Knabbern nebenbei, da kann sie ganz ruhig 1-2 Stunden schlafen und du kannst dich auch vom "Stillstreß" erholen. Das habe ich nachmittags und abends so gemacht. Manchmal lag sie auch bei ihrem Papa auf dem Bauch. Tagsüber kannst du sie im Tragetuch mit rumtragen oder in einem Stubenwagen oder einfach auf einer Decke in deiner Nähe halten. Was das Stillen angeht: Stille sie, sooft sie möchte. Vor allem, wenn sie gerade krank war, verträgt ihr Magen vielleicht noch nicht wieder so viel. Und mach dich nicht mit Wiegen vor/nach dem Stillen verrückt: Hat sie mindestens fünf-sechs nasse Windeln täglich, trinkt sie genug. Wiege sie einmal wöchentlich: nimmt sie gut zu (140 bis 240g pro Woche) und wirkt sie munter ist alles okay. Dein Kind holt sich, was es braucht. Die Zusammensetzung der Muttermilch ändert sich zwischendurch auch. Allein dadurch kann die Trinkmeneg variieren. Und du hast ja auch nicht immer gleich viel Hunger, oder? Wenn sie dir beim Stillen schon auf der ersten Seite einschläft, wickel sie zwischendurch und laß den Strampler weg. Ist ihr kuschelig warm, schläft sie zu schnell wieder ein und trinkt sich nicht richtig satt. Wenn es darum geht, sein Kind im Elternbett mitschlafen zu lassen, gibt es durchaus geteilte Meinungen: Hauptgefahr ist, daß das Kind durch die dicken Daunendecken "überhitzt". Die Wärmeregulation klappt bei kleinen Würmer noch nicht so. Aber in ihrem eigenen Bettchen, ganz dicht auf deiner Seite gehts auch! Wenn ihr ein Gitterbett habt, schieb es doch direkt an deine Seite und baut das Gitter zwischen euch ab, wenn´s von der Höhe paßt. Dann ist es wie "ein Bett", sie hat trotzdem ihren eigenen Bereich und du kannst sie auch nachts leichter zum Stillen zu dir holen! Habt ihr bei euch eine Mütterberatung? Frag mal in der Elternschule oder beim Ortsamt nach. Da kann man hingehen, sein Kind wiegen und messen lassen und die dortige Kinderkrankenschwester mit Fragen bombardieren! Und man kann ein so kleines Kind nicht verwöhnen! Es kann noch gar nicht reflektorisch denken! Es merkt nur, daß etwas nicht in Ordnung ist: es fühlt sich einsam, alleine, hungrig, etc... und weint. Kümmert sich dann keiner, verliert es sein Vertrauen in dich. Laß dich von deinen Eltern nicht kirre machen! Wenn dein Kind älter wird und anfängt zu spielen (mit Händen, nem Trapez, nem Tuch etc.), kann es sich auch kurz alleine beschäftigen, aber auch dann braucht es deine Nähe und will wissen wo du bist. Aber da reicht dann meißt schon ein zurufen oder so... Genieß doch einfach die Kuschelzeit mit deinem Baby. Die zeiten kommen noch schnell genug, wo es nicht mehr so viel kuscheln will, und dann tut´s dir ein bisserl weh.. Halte durch, hab Selbstvertrauen! Lieben Gruß Claudia


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