Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Kleiner ist jetzt 5 Wochen alt und das Stillen hat von Anfang an ganz gut geklappt.Nun habe ich trotzdem vor ein paar Tagen eine fieberhafte Brustentzündung (ohne Verhärtungen) bekommen. Kann sie durch ein zu häufiges und zu langes Anlegen (habe ihn abends fast jede Stunde angelegt) entstanden sein, da dann die Brust zuviel produziert hat?? Mein Kleiner trinkt an jeder Seite sehr lange (meist über 30 min) und ich muss ihn dann meist noch von der Brust lösen. Was kann ich machen um einer erneuten Brustentzündung vorzubeugen??? Danke und liebe Grüße Susann
Liebe Susann, mach dir keine Gedanken, von " zu viel" stillen bekommst Du keine Brustentzündung und ZUVIEL gibt es gar nicht. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa sechs Wochen zu erwarten. Eine Brustentzündung ist eine ernstzunehmende Sache, die nur in den Anfängen selbst behandelt werden kann. Auch wenn nicht immer Antibiotika erforderlich werden, ist doch meist der Besuch bei einem (stillfreundlichen) Arzt anzuraten. Von den oft empfohlenen Quarkwickel ist bei Frauen mit einer Allergie gegen Kuhmilch abzuraten. Es hat sich herausgestellt, dass Frauen mit Kuhmilchallergie keine Linderung durch Quarkwickel erfahren. Ganz wichtig bei den Quarkwickeln ist es auch, Brustwarze und Brustwarzenhof auszusparen, da die Molke im Quark dazu führt, dass die Brustwarzen wund werden. Einer Brustentzündung geht fast immer ein Milchstau voraus. Bei einem Milchstau kannst Du die schmerzende Stelle vor dem Stillen wärmen (z.B. in einer Schüssel mit warmen Wasser oder in der Badewanne). Du kannst auch ein warmes feuchtes Tuch um die Brust legen. Manche Frauen empfinden es als angenehm, wenn sie zwischen den Stillmahlzeiten ein Heizkissen oder eine Wärmflasche über die Brüste legen. Andere wiederum finden es angenehm die Brust zu kühlen (zum Beispiel mit einem Waschlappen, der nass in die Tiefkühltruhe gelegt wurde). Um die gestaute Stelle zu entleeren, solltest Du jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Du solltest alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Ob Du deinen Sohn nachts aufwecken solltest oder nicht, hängt davon ab, wie sich deine Brust anfühlt und wie lange er schläft. Sollte er zu den wundervollen Babys gehören die nachts sehr lange schlafen, empfiehlt es sich unter Umständen ihn aufzuwecken. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Auch wenn Du keine begrenzte Verhärtung in deiner Brust ertasten kannst: wichtig ist, dass die Brust immer wieder entleert wird, sprich, Du musst deinen Sohn häufig anlegen. Und wie immer gilt auch hier: auf korrektes Anlegen und eine gute Stillposition achten. Außerdem solltest Du Dir möglichst viel Ruhe gönnen. Wenn möglich leg dich mit deinem Kind ins Bett und überlass die Hausarbeit jemandem anderen. Bei immer wiederkehrenden Stauungen hat es sich bewährt, wenn alle Fette die Du zu dir nimmst, durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag einen Esslöffel flüssiges Lecithin eingenommen wird. Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen. Ich hoffe, dass es bald besser wird. LLLiebe Grüße Biggi
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