Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost

Frage: Beikost

Mma kerstin

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Hallo Biggi, mein kleiner Mann bekommt seit 2 Wochen Beikost. Ihm schmeckt es super gut und er verträgt es auch ohne Probleme, nach seinen Gläschen ( er isst das ganze auf) wird er noch gestillt.Nun bekommt er in 2 Tagen sein Gläschen mit Fleisch. ( Wir haben jede Woche eine neue Zutat eingeführt) Ich möchte ihn dann gerne etwas zu trinken anbieten und ihn hinterher nicht mehr stillen sprich die Mahlzeit ersetzen.Zuerst dachte ich an Wasser oder ungesüßten Tee. jedoch habe ich seit ein paar Tagen immer wieder einen Milchstau in der linken Brust, das zwar besser wird, wenn er daraus trinkt, aber der Stau kommt immer wieder.( Schmerzen hab ich keine großen, es drückt halt) Ich kann ihn aber auch nicht den ganzen Tag an der linken Brust trinken lassen, denn dann hab ich ja entweder weniger Milch auf der rechten Seite oder auch einen Stau. Nun pumpe ich die Seite ab. Mein Sohn trinkt zwar aus der Flasche ohne Probleme aber da ich immer zuhause bin stille ich ihn lieber.Wegschütten will ich die Milch auch nicht, und da wollt ich dich fragen, ob ich ihn den diese Milch aus den Becher anbieten kann, wenn er seine Beikost erhält, als Tee und Wasser ersatz? Vorrausgesetzt er will die Milch aus den Becher.Ich möchte ihn ungern die Flasche für den Durst anlernen.Oder wird das zuviel Gläschen und für den Durst die Muttermilch? Mein kleiner ist schon recht groß und hat natürlich einen ganz anderen Appettit.( 72 cm groß 7200 gramm schwer und 19 Woche alt)


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Mma kerstin, sowohl für dein Kind als auch für deine Brust ist es günstiger, wenn Du den Begriff BEI Kost wörtlich nimmst. Beikost ist Nahrung, die ergänzend zur Muttermilch gegeben wird und nicht als Ersatz, denn sonst würde es ANSTATT Kost heißen. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Du solltest also ruhig noch anlegen oder eben die abgepumpte Milch mit dem Becher anbieten. Du kannst auch langsam damit anfangen, deinem Kind Wasser in einem Becher anzubieten und es so allmählich an den Becher gewöhnen. Nach einiger Zeit wird dein Kind dann recht gut gelernt haben, aus einem Becher zu trinken. Sicherlich kannst Du auch Muttermilch anbieten. Sowohl für Erwachsene als auch für Babys ist Wasser das optimale Getränk. Tee sollte wie ein Medikament betrachtet werden und Medikamente nehmen wir ja auch nicht wie Bonbons Gerade die bei uns in Deutschland so weit verbreiteten Kräutertees (wie Fenchel, Kamille, Pfefferminz usw.) haben alle eine Heilwirkung. Das heißt aber auch, dass sie neben dieser Heilwirkung auch Nebenwirkungen haben und die sind nicht unbedingt erwünscht. Fencheltee kann zum Beispiel bei Babys Blähungen verursachen, vor allem, wenn es zuviel davon bekommt oder die stillende Mutter zuviel davon trinkt. Oder wusstest Du, dass Pfefferminztee in großen Mengen genossen das Herz schädigen kann? Wasser ist wirklich die beste Alternative. In Deutschland gehört das Leitungswasser zum bestkontrolliertesten Nahrungsmittel und normalerweise spricht nichts dagegen auch dem Baby Leitungswasser zu geben, außer ihr wohnt in einem Haus mit Bleirohren oder in einer Gegend, in der das Leitungswasser einen zu hohen Nitratgehalt aufweist (Wasserwerk fragen). Mineralwasser sollte den Aufdruck „zur Herstellung von Säuglingsnahrung geeignet“ tragen, damit der Mineralgehalt nicht zu hoch ist. Die meisten Babys ziehen stilles Wasser vor, das Spritzen beim kohlesäurehaltigem Wasser ist vielen Babys unangenehm. Dein Kind wird dir zu erkennen geben, wie viel es essen und trinken will und es wird dir auch zeigen, wann es nicht mehr nach der Mahlzeit gestillt werden will. Verlass dich darauf, dass das Baby selbst am besten weiß, was und wie viel es braucht. LLLiebe Grüße, Biggi


Mma kerstin

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Vielen Dank für deine schelle Antwort. Und nochmals ein riesengroßes Dankeschön das du dir für unsere Fragen so viel Zeit nimmst. Super das es euch gibt. Grüße Kerstin


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