Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost

Frage: Beikost

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Hallo Biggi, meine Tochter ist nun ein ziemlich schlechter trinker geworden, der Arzt meinte das sie ein Trinkfaules Baby ist, deshalb nimmt sie nur immer das minimum pro Woche zu circa 100 gramm.Ich habe sie 3 Monate voll gestillt und dann trank sie eben immer schlechter,hab dann auch zugefüttert da alle Versuche fehlschlugen.Nun bekommt sie Tagsüber ihre Flasche und Nachts still ich sie 1 bis 2 mal.Ihr Gewicht beträgt 4500g bei einer Größe von 60 cm. Geburtsgewicht 2800 g Größe 48 cm und Entlassungsgewicht 2680g.Sie trinkt auch nicht wirklich schön sie interessiert sich nicht für die Flasche lacht und plaudert macht also alles andere bloß nicht trinken.Nun meinte mein Arzt wenn sie weiter so schlecht trinkt soll ich Beikost langsam einführen.Er sagte mir aber nicht wann genau ich damit beginnen soll, können sie mir da vielleicht weiterhelfen? Mein Baby hat aber trotz dem schlechten Trinken immer nasse Windel Stuhlgang und ist quischlebendig. Liebe grüße Kerstin


Biggi Welter

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Liebe Kerstin, das Zufüttern von Beikost bei einem zögernd zunehmenden Kind sollte immer sehr kritisch gesehen werden, vor allem dann, wenn das Kind noch keine sechs Monate alt ist. Zunächst sollten andere Möglichkeiten ausprobiert werden bzw. überprüft werden (z.B. häufigeres Anlegen), ob die Zunahme tatsächlich zu gering ist oder einfach dem individuellen Tempo dieses Kindes entspricht. So haben z.B. Karotten gerade mal 22 kcal pro 100 g, im Gegensatz zu Muttermilch mit fast 70 kcal pro 100g. Das bedeutet, dass Sie mit der Beikost eine Nahrung mit niedrigerem Kalorienwert einführen und dadurch die hochkalorische Nahrung (Muttermilch) ersetzen, was eher zu einer Verlangsamung der Gewichtszunahme, denn zu einer Steigerung der Zunahme führen wird. Außerdem ist die zu frühe Einführung von Beikost eine Belastung von Darm und Nieren (erhöhte Molenlast) und erhöht das Allergierisiko. Wie sehen denn Sie und Ihr Partner aus und wie haben sie beide als Kinder ausgesehen? Die Statur eines Menschen ist genetisch festgelegt und wenn Ihr Kind zu den eher kleinen und zierlichen Kindern oder langen und dünne Kindern gehört, dann hat es keinen Sinn es "mästen" zu wollen, damit es größer und kräftiger wird. Es ist erst dann sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Weitere gezielte Hilfe kann Ihnen eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi


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