Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

beikost

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: beikost

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hallo frau welter, ich habe vor ca.3 monaten mit der beikost angefangen, mittags bekommt sie inzwischen 100g spinat oder.... mittags stille ich dann nachmittags obstbrei ca 100g dann wieder die brust am abend...nachts stille ich und morgends bekommt sie ein wenig käseb´rot..aber wie mache ich jetzt weiter??? ich möchte gerne die morgendsmahlzeit ersetzen..ich meine damit wenn sie wach ist dann stille ich sie aber mit was soll ich das jetzt ersetzen...also löffelbrei kann ich mir um morgens 6bis 8 nicht vorstellen..soll ich folgemilch geben oder ....??? keine ahnung !!! problem ist auch dass sie erst neu die flasche zum wasser trinken bekommt...also wie stelle ich das am besten an??? bitte um rat! ich habe langsam die hoffnung aufgegeben endlich mal abzustillen...sie ist jetzt 10 monate alt...und ich möchte wirklich aufhören. noch eine frage::stimmt es das babys in diesem alter nachts nichts mehr zu essen brauchen..??? soll ich es ihr angewöhnen ??? das wäre natürlich nicht schlecht... vielen dank schon im voraus!!!!


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Liebe SEMI, Sie können Ihrem Baby am Morgen eine Flasche anbieten, wenn Sie das möchten, allerdings muss es keine Folgemilch sein. Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Wenn Sie sich die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschauen, dann können Sie sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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