Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost

Frage: Beikost

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Hallo Biggi, mein Sohn wird bald 6 Monate alt und wird bisher voll gestillt, wiegt inzwischen bei 66 cm schon 8,5 kg. Da ich noch eine ältere Tochter habe, wollte ich demnaächst nachmittags mit Zufüttern beginnen (vielleicht hält er dann ein bischen länger aus-Stillpausen bisher 2,5 -3 h). Kann ich auch mit Obst, z. B. gequetschte Banane,anfangen bzw. generell mit Obstbrei? Muß er dann zusätzlich Tinken, denn bisher verweigert er konsequent Flasche oder Schnuller? Sollte er aufgrund seines Gewichtes überhaupt schon Beikost bekommen? Vielen Dank. Katja


Biggi Welter

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? Liebe Katja, weder Gewicht noch Größe sind ausschlaggebende Kriterien für die Bereitschaft zur Beikost. Wenn ein Baby etwa sechs Monate alt ist, dann ist es sinnvoll, darauf zu achten, ob es seine Bereitschaft für die Beikost zu erkennen gibt. Das erkennst Du (bei einem voll ausgetragenen, gesunden Kind) an folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko.Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Mit was Du nun tatsächlich beginnst, hängt von den Vorlieben der Familie ab. Solange ein Kind weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt die Muttermilch, um den Flüssigkeitsbedarf des Kindes zu decken. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee sind nicht notwendig. Ein ganz normaler Becher ist vollkommen ausreichend, es muss kein besonderer Trinklernbecher sein. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit.Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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