Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Sohn ist jetzt 6 1/2 Monate alt. Vor ca. 3 Wochen habe ich begonnen, ihm mittags ein paar Löffel Möhrchen zu geben, z.B. von Alete... diese wollte er aber überhaupt nicht nehmen (hat heftig mit dem Kopf geschüttelt und den Kopf weggezogen). Bei Möhren mit Kartoffeln genaudasselbe auch anderes Gemüse wollte er nicht. Da habe ich anstatt mit dem Mittagessen zu beginnen einfach Obst genommen und siehe da, das hat er genommen (anfangs ca. 5 - 6 Löffel), jetzt knapp ein halbes Gläschen von Alte z.B. Birne oder auch andere Früchte. Danach stille ich dann jeweils noch. Das machen wir dann immer mittags. Jetzt meine Frage: wie soll ich jetzt weitermachen? Wann sollte ich z.B. eine weitere Mahlzeit Beikost dazunehmen? Welche wäre am ehesten geeignet? Sollte ich vielleicht am besten das Obst am Nachmittag vor dem Stillen geben, damit sich das nicht als "Mittagessen" einspielt? Kurz und bündig... ich bin auf der Suche nach einem Beikostplan...Was soll ich machen, wenn es weiterhin mit den Möhren nicht klappt? Habe jetzt schonmal selber Kartoffelbrei gemacht mit ein bisschen Margarine und habe einfach ein paar Löffel Birne darüber gegeben, damit es süß schmeckt, daran liegt es ja scheinbar, dass mein Sohn das dann isst. Aber er möchte auch alles haben was ich esse... auch Mittagessen, aber das kann ich ihm ja nicht geben...bzw. wenn, was kann ich ihm am besten von "unserem" Essen geben? Darf er z.B. auch grüne Bohnen, Blumenkohl, Tomaten usw. wenn ich immer eins nach dem anderen ausprobiere? Ein weiteren Problem habe ich immer noch mit dem Gewicht... ich weiß, es gibt solche und solche Kinder, aber wenn ich jetzt mit der Beikost beginne, was sollte ich dann vermeiden und welche Mengen darf er essen bzw. wann soll ich z.B. eine Stillmahlzeit ganz ersetzen? Alles ziemlich verwirrt... ich hoffe Du verstehst trotzdem was ich meine Vielen Dank und liebe Grüße Sinibini
Liebe Sinibini, es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es Ratschläge. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Wenn der Gemüse Kartoffelbrei gut vertragen wird, kann als nächstes ein Obst (zunächst gekocht und dann roh) gegeben werden, das zu einem Getreide Obst Brei erweitert werden kann. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr. Du brauchst auch keine Angst zu haben, dass Du dein Kind überfütterst. So haben z.B. Karotten gerade mal 22 kcal pro 100 g, im Gegensatz zu Muttermilch mit fast 70 kcal pro 100g. Das bedeutet, dass Du mit der Beikost eine Nahrung mit niedrigerem Kalorienwert einführst und dadurch die hochkalorische Nahrung (Muttermilch) ersetzst, was eher zu einer Verlangsamung der Gewichtszunahme, denn zu einer Steigerung der Zunahme führen wird. Natürlich solltest Du deinem Kind keine leeren Kalorien geben, wie z.B. Schokoldae, Pudding, etc. Es gibt auch keine Grammzahl, ab der Du nicht mehr anlegen sollst. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel sein und das Wort Beikost solltest Du wörtlich nehmen: es ist zusätzliche Nahrung, die das Stillen ergänzt und nicht ersetzt. Erst im zweiten Lebensjahr verschieben sich die Relationen. Es ist deshalb normal und richtig in Verbindung mit der Beikost zu stillen, nicht zuletzt deshalb, weil auf diese Weise bestimmte Bestandteile der Beikost vom Kind besser verwertet werden können. Wenn Du dir verschiedene Kulturen anschaust, dann wirst Du feststellen, dass es vollkommen unterschiedliche Vorstellungen davon gibt, was ein Baby als erste Nahrung bekommen sollte. Es gibt da sicher kein absolutes „Richtig" oder „Falsch" und jede Familie kann sich selbst aussuchen und auch austesten, was für ihre Kinder nun am besten funktioniert. Probier einfach aus, was dein Kind mag und was auch bei euch in der Familie gegessen wird. Über deine Milch ist dein Baby an verschiedene Geschmacksrichtungen der Speisen, die Du isst gewöhnt und da wir Menschen bereits als Babys in gewissem Maße „Gewohnheitstiere" sind bevorzugen unsere Kinder das an Geschmack, was sie bereits kennen. Außerdem soll die Beikost ja an den Familientisch führen und da macht es wenig Sinn, dem Kind etwas ganz anderes anzubieten, als das, was in der Familie üblich ist. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
hallo, ich will Dir ja keine Angst machen, aber sei vorsichtig mit dem Zufüttern. Ich habe auch mit Obst Glässchen angefangen. Kann schon fast 2 Mahlzeiten ersetzen. Biggi wird mir bestimmt beipflichten wenn ich sage gieb erst mal eine Sorte zum Beispiel Birne und lass sich Dein Kind erst dran gewöhnen. Ca.ein bis zwei Wochen.Dann versuch das Nächste, zB Birne in den kartoffelbrei. Mein Sohn hat Hautprobleme bekommen( da er aber auch durch mich vorbelastet ist.) Ich fühle mich schuldig weil ich es vielleicht zu schnell hab angehen lassen. Ich möchte nicht das das einer anderen frischen Mutter auch so ergeht. Schöne Grüsse und lese dir das gut durch was biggi schreibt. BIGGI IST SPITZE nudel26
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