Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost

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Frage: Beikost

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Hallo, meine Tochter ist knapp sieben Monate alt. Seit knapp einem Monat füttere ich Beikost. Zunächst hat sie mittags Möhren und Möhren mit Kartoffeln gegessen, dann bekam sie eine Erkältung und wollte nichts mehr vom Löffel essen. Ich habe sie dann wieder voll gestillt. Nun ist die Erkältung weg, aber mehr als ein paar Löffel isst sie trotzdem nicht. Ich habe schon verschiedene Gemüsesorten und auch Obstgläschen probiert. Nach einigen Löffeln macht sie den Mund nicht mehr auf. Zu diesen Mini-Mahlzeiten gebe ich ihr abgekochtes Mineralwasser, wovon sie allerdings auch nur einige wenige Schlucke trinkt. Morgens, am späten Nachmittag, abends und nachts stille ich weiterhin. Da ich in wenigen Wochen wieder vollzeit arbeiten gehe, bin ich ratlos, was meine Tochter tagsüber essen soll. Ich kann sie dann nur noch abends, nachts und morgens stillen. Ich habe die Befürchtung, dass sie dann zu wenig zu sich nimmt. Bislang nimmt sie zwar weiterhin zu (sie wiegt 8 Kilo und ist knapp 70 cm groß), aber ich habe Angst, dass sie dann zu wenig Nährstoffe bekommt. Was kann ich tun? Wie bald muss sie ein ganzes Gemüse-Gläschen und auch noch Getreide-Brei essen?


Biggi Welter

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? Liebe Lisa, ich kann verstehen, dass Sie sich Gedanken machen, wie es denn werden soll, wenn Sie arbeiten, aber diese Sorgen der Mütter sind in vielen Fällen unbegründet, weil die Kinder - sobald die Mutter außer Reichweite ist - bei der Betreuungsperson sehr viel besser essen, als es sich die Mutter auch nur im entferntesten vorstellen mag. Aufs und Abs sind bei der Beikost normal, vor allem wenn ein Kind mal krank ist. Es hat dann - und auch sonst - wenig Sinn, das Kind zum Essen nötigen zu wollen. Ohnehin ist es doch die Frage, warum jedes Kind unbedingt eine „genormte" Menge als Mahlzeit essen muss, denn schließlich ist doch jeder Mensch anders und nur weil Gläschenkost in bestimmten Mengen abgefüllt wird, bedeutet das doch nicht, dass diese Menge immer und unter allen Umständen die richtige Menge für jedes Kind ist. Lassen Sie sich von Ihrem Kind leiten. Bieten Sie ihm Beikost an. Eine gute Richtlinie ist „Die Mutter (oder die Betreuungsperson) bietet an, was es gibt und das Kind entscheidet, wie viel oder wenig es davon isst". Sicher ist auch für Sie das Buch „Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3-932022-12-2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Lassen Sie sich und Ihrem Kind Zeit, bieten Sie ihm Beikost an und überlasses Sie ihm die Entscheidung wie viel (oder wenig) es davon essen mag. Auf diese Weise können Sie den Grundstock für ein gutes Ernährungsverhalten legen. Keine Sorge: ein gesundes Kind verhungert nicht am gedeckten Tisch. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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