Mitglied inaktiv
Hi! Bin jetzt ein wenig verunsichert. Im Forum von Frau Christ-Sörger werden ganz andere Kriterien aufgezählt, wann ein Kind bereit ist für Beikost. Meine Kleine ist jetzt 4,5 Monate alt. Bisher hatten wir kaum Probleme beim Stillen, aber seit ein paar Wochen trinkt sie nicht mehr ordentlich. Sie trinkt ein bisschen, lässt wieder aus, trinkt wieder, lässt wieder aus, usw. Außerdem verweigert sie mir manchmal die linke Brust. Auch die Abstände werden immer kürzer, obwohl sie nicht einmal alles austrinkt (sie kann daher ja nicht zuwenig Milch kriegen). Kurz gesagt, das Stillen macht absolut keinen Spaß mehr. Jeder hat mir daraufhin zugeredet, ich solle mit Beikost beginnen, da meine Kleine scheinbar mehr will als nur Milch. Sie starrt mir auch immer auf mein Essen und greift mir rein. Von meinem Bekanntenkreis haben eigentlich alle mit 4,5 bis 5 Monaten mit Beikost begonnen und auch mein Kinderarzt hatte keine Einwände. Ich hab jetzt also damit begonnen, die Mittagsmahlzeit zu ersetzen und sie isst recht brav. Ich lasse sie danach aber trotzdem noch trinken. Nach den Beiträgen in diesem Forum bin ich nun aber doch ein wenig verunsichert und kenn mich nicht mehr aus. Ist es nun ein Fehler, mit 4,5 Monaten Beikost zu geben? Den anderen Kindern im Bekanntenkreis hat es ja auch nicht geschadet. Ich hoffe, hier eine aufmunternde Antwort zu kriegen, denn im Moment bin ich ein wenig verwirrt. Vielen Dank Tina.
? Liebe Tina, leider wird die Phase der besonderen Ablenkbarkeit, die viele Kinder mit etwas vier Monaten haben von vielen Menschen fehlinterpretiert. Diese Phase mag für Mutter und Kind anstrengend sein, doch sie ist nun mal nicht gleichbedeutend mit der Bereitschaft für die Beikost. Es ist in diesem Alter auch nicht selten, dass das Kind vermehrt gestillt werden will. Der Satz „den anderen Kindern hat es ja auch nicht geschadet" ist sehr mit Vorsicht zu genießen, denn es geht ja nicht nur um die kurzfristigen Auswirkungen, sondern auch um langfristige Folgen, die sich erst Jahre später zeigen können. Renommierte Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation, die Amerikanische Akademie der Kinderärzte oder auch die Nationale Stillkommission in Deutschland empfehlen, dass ein Baby in den ersten sechs Monaten möglichst ausschließlich gestillt werden sollte und dies hat seinen Grund darin, dass Studien gezeigt haben, dass es für die Gesundheit der Kinder besser ist, mit der Beikost länger als vier Monate zu warten. Diese Organisationen haben keinerlei finanzielles Interesse daran, dass ein Kind kurz oder lang gestillt wird, sondern ihnen liegt die Gesundheit von Kindern und Müttern am Herzen. Trotz massiver Versuche der Industrie, die Empfehlungen der WHO zu beeinflussen, ist diese standhaft geblieben und hat KEIN früheres Alter für die Einführung der Beikost in ihre Empfehlungen aufgenommen. Leider gibt es sogar neue Bücher, in denen immer noch die Beikost ab vier Monaten empfohlen wird, obwohl die Empfehlung der WHO vor rund zwei Jahren so veröffentlicht wurde und die der AAP sogar noch früher. Es ist und bleibt eine Tatsache, dass die zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko erhöht und Darm und Niere belastet (erhöhte Molenlast). Sicher muss kein Kind zwingend genau bis zu dem Tag, an dem es sechs Monate alt wird ausschließlich gestillt werden, wenn es der Mutter vorher in den Teller springt und nicht jedes Kind, das früher Beikost bekommt, wird später deshalb gesundheitliche Probleme bekommen. Doch wir können nun mal nicht vorhersehen, welches Kind es vertragen wird, zu früh Beikost zu bekommen und welches nicht. Insbesondere was Milchprodukte angeht, wird eindeutig zur Zurückhaltung gemahnt. Ich fürchte, diese Antwort hat Sie nicht aufgemuntert, aber ich habe leider keine andere. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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