Frage: "Beikost"

Hallo, meine Tochter ist 3,5 Monate alt u. wird voll gestillt. Meine Schwiegermutter versucht aber immer wieder, ihr kleine Stückchen von "normalem" Essen (Kartoffeln, Brot, ..) in den Mund zu schieben (schließlich hätter ihre andere Enkelin mit sechs Monaten ja auch schon alles essen können). Meine Tochter schiebt es dann halt wieder retour. Ich habe meiner Schwiegermutter schon erklärt, daß ich mind. 6 MOnate voll stillen möchte, aber sie meinte, die Kleine müßte sich schon mal an den anderen Geschmack gewöhnen. Ich habe Angst, daß sie sich mal an einem Stück verschluckt oder daß sie an dem neuen Essen Geschmack findet u. nicht mehr gestillt werden möchte. Mache ich mir da unnötig Sorgen od. soll ich meiner Schwiegermutter sagen, daß sie das lassen soll? LG Christine

Mitglied inaktiv - 27.05.2003, 16:44



Antwort auf: "Beikost"

? Liebe Christine, der Punkt, dass sich das Kind verschluckt ist eine Sache, die aber noch relativ unwahrscheinlich (aber nicht ausgeschlossen) ist, denn Stillkinder verfügen in aller Regel über einen sehr guten Würgereflex. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind in diesem Alter wegen der Beikost abstillen könnte, ist recht gering. ABER: Es hat keine Vorteile und viele gesundheitliche Nachteile, einem Baby in diesem Alter etwas anderes als Muttermilch zu geben! Für Beikost ist es jetzt eindeutig noch viel zu früh. Ein Baby sollte erst dann feste Kost bekommen, wenn es seine Bereitschaft dafür zu erkennen gibt, was sich bei gesunden, voll ausgetragen Kindern an den folgenden Anzeichen erkennen lässt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Wenn Ihrer Schwiegermutter, das Wohl und die Gesundheit ihres Enkelkind am Herzen liegt, dann sollte sie also dieses Verhalten unterlassen!!!! Was nun den Geschmack betrifft: Ihre Milch schmeckt je nachdem, was Sie gegessen haben unterschiedlich und so lernt Ihr Kind über Ihre Muttermilch schon vom ersten Tag an verschiedene Geschmacksrichtungen kennen. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 28.05.2003



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