Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost

Frage: Beikost

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Liebe Biggi Welter, ich habe ein paar kleine Fragen, allerdings alle zu Beikost - wenn das am Thema Ihres Forums vorbeigeht, sagen Sie es mir bitte (oder gibt es ei anderes Forum zu diesem Thema?) Meine kleine Maus (6 ½ Mon) bekommt seit ca 5 Wochen Mittags Gemüse (verträgt sie sehr gut, hab schon einiges ausprobiert), ansonsten wird sie bis auf neuerdings ein paar Löffel Obst Nachmittags nur gestillt. Eine Freundin drängt mich jetzt, endlich mit Fleisch anzufangen, wegen der Eisenversorgung. Muss das wirklich schon sein? Muss es 5-6 Mal die Woche sein, wie es Kinderärzte etc empfehlen? Ich habe gehört dass man Tomaten und Paprika nicht so früh geben soll - stimmt das und wenn ja, wie lange soll ich damit warten? Ich höre oft, das man ab ½ Jahr immer mal etwas zum knabbern anbieten soll (zumal der erste Zahn jetzt durch ist), empfohlen wurde Bananenstüchchen, Reiswaffel, gek. Kartoffel. All das hab ich probiert und sie hat Riesenspass daran, das Problem ist aber: sie "beisst" mit ihrem Kiefer relativ grosse Stücke ab, kann sie aber nicht richtig kauen bzw. zerquetschen, schluckt dann das grosse Stück herunter und verschluckt sich leicht, ich hatte richtig Panik vor dem Verschlucken und habe das mit dem knabbernlassen erstmal aufgegeben (Apfelstüchchen findet sie langweilig weil man da nichts abknabbern kann, da spielt sie nur mit den Händen mit rum, und Brötchen wollte ich nicht geben wegen dem Weizen). Bin ich zu ängstlich oder gibt es noch Alternativen? Ich verzichte noch auf alle Weizenprodukte, allerdings ist meine Tochter nicht allergiegefährdet. Ist das übertrieben bzw. wie lange würden Sie empfehlen damit zu warten? Ab welchem Alter (z. B. 10 oder 12 Monate?) darf man mal eine kleine Prise frische Kräuter unter das Gemüse mischen um den Geschmack zu variieren (z. B. Thymian oder so)? Gibt es Kräuter auf die man erstmal verzichten soll? Vielen Dank für Ihre Hilfe, Susanne Metzger


Biggi Welter

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? Liebe Susanne, Fleisch wird in erster Linie wegen der Eisenversorgung empfohlen, doch Fleisch ist nicht der einzige Eisenlieferant unter allen Nahrungsmitteln. Es kann durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden, vorausgesetzt das Baby wird weiterhin gestillt. Während der Schwangerschaft legt das Kind Eisenreserven an. Bei reif geborenen Kindern reichen diese Reserven sechs bis neun Monate. Das wenige Eisen aus der Muttermilch wird optimal ausgenutzt, so dass die Reserven des Kindes teilweise geschont werden. Die Verfügbarkeit und damit die Aufnahme des Eisens in den Körper wird entscheidend verbessert durch Vitamin C. Durch die Gegenwart von Vitamin C wird die Eisenaufnahme aus allen Lebensmitteln bis um das dreifache gesteigert, Da Vitamin C das zweiwertige Eisen vor der Umwandlung in nicht resorbierbares dreiwertiges schützt und zur Umwandlung von vorhandenem dreiwertigen in resorbierbares zweiwertiges Eisen beiträgt. Zu jeder Mahlzeit gehört ein Vitamin-C-haltiger Bestandteil. Wenn unter Beachtung dieser Regel konsequent Vollgetreide verwendet wird, braucht die Beikost kein Fleisch zu enthalten. Eine Vollwertkost mit Vollkorngetreide, reichlich Gemüse und Obst, gemahlenen Nüssen, Milch und wenig Ei macht auch im zweiten Lebensjahr Fleisch nicht unbedingt erforderlich. Bei einer anderen Ernährungsform ist zwei- bis dreimal pro Woche eine Fleischzufuhr notwendig. Tomaten gehören zu den Lebensmitteln die ein relativ hohes Allergiepotential bergen und deshalb erst gegen Ende des ersten Lebensjahres eingeführt werden sollten, aus dem gleichen Grund sollte auch auf Weizen bis etwa zehn Monate verzichtet werden. Andere Brotgetreide sind aber schon früher möglich. Es spricht normalerweise nichts dagegen, das Baby einmal mit etwas fingergerechter Nahrung herumexperimentieren zu lassen (aber bitte keine rohe Karotte oder ähnliches. Stillkinder haben zwar in der Regel einen guten Würgereflex, aber bei roher Karotte oder rohem Apfel usw. besteht die Gefahr, dass das Kind einen größeren Brocken abknabbert und sich dann verschluckt). Bei eher weichen Nahrungsmitteln wie Banane, gekochte Kartoffel usw. sind die Kinder meist sehr schnell in der Lage, diese auch ohne Zähne zu zerkleinern und verschlucken sich selten. Selbstverständlich sollte ein Kind niemals mit etwas zu essen alleine gelassen werden. Kräuter zum Würzen würde ich etwa ab dem ersten Geburtstag langsam einführen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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