Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Beikost

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Libbe Biggi! 4 Monate hatte ich nun gar keine Probleme beim Stillen mehr. Letzte Woche hatte ich dann einen Termin beim Kinderarzt und er meinte, daß Marcus in den letzten 4 Wochen nur 100g zugenommen hat und für sein Alter (nächste Woche 6 Monate) relativ groß (70cm) und halt sehr agil ist (dreht sich schon und sitzt). Ich sollte doch anfangen Beikost zu füttern. Gut, hatte mich ja eh schon mit dem Gedanken angefreundet und Marcus war eh schon sehr an fester Nahrung interessiert. Er erhöhte von sich aus gleich am 3. Tag auf ein 125g Gläschen und lies sich nur wieder davon abbringen, als ich ihm die Brust anbot. Das ist jetzt eine Woche her und seit zwei Tagen verweigert er die Brust gänzlich, komme ich mit der Flasche oder packe die Brust aus gibts Gebrüll, komme ich jedoch mit dem Löffel oder fange nur an für meinen Mann und mich zu kochen wird er aufgeregt und der Sabber fängt an zu laufen. Mumi hat er heute früh sogar nur vom Löffel genommen, weil er schon 2 Stunden geschriehen hat. Was soll ich jetzt machen? Ich kann ihm doch nicht alle MAhlzeiten gleichzeitig umstellen. Außerdem hab ich mich auf ein schönes langsames abstillen gefreut. Halbschlafend nimmt er die Brust zwar, aber auch nur zum Einschlafen. Nicole


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? Liebe Nicole, vorsichtshalber solltest Du deinen Sohn von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, damit ausgeschlossen werden kann, dass deinem Kind etwas weh tut (z.B. Ohrenschmerzen) und es deshalb nicht an der Brust trinken mag. Ansonsten kannst Du die Tipps, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, versuchen. Ein Kind in diesem Alter stillt sich nicht wirklich ab, es streikt allenfalls. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch, so wie dein Kind jetzt. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge es aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Du möchtest, dass es wieder an Deiner Brust trinkt, solltest Du Dich darauf einstellen, Dich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Deinem Kind zu widmen. Wenn Du es viel im Arm hast, zärtlich streichelst und es Dich in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Dir zu trinken. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass deine Brust übervoll wird, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Flasche ist ungünstig, da der künstliche Sauger das Saugbedürfnis deines Kindes befriedigt und es geschickter ist, dieses Saugbedürfnis auszunutzen, um das Kind an die Brust zurückzuführen. Am besten wendest Du dich zusätzlich an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die dir im direkten Kontakt noch weitere gezielte Tipps geben kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich wünsche dir viel Geduld und dass dein Sohn sich möglichst bald besinnt. LLLiebe Grüße Biggi


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