Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost

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Frage: Beikost

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Hallo liebe Biggi! Ich stille meinen Sohn noch voll. Er wird nächste Woche 6 Monate. Mein Sohn hat seit Geburt an recht brav in der Nacht geschlafen. Seit einem Monat wacht er nachts des öfteren auf, ich gebe ihm den Schnuller bzw. muß ihn 3x stillen. Beim Stillen (an beiden Brüsten) schläft er mir dann meistens wieder. An Anfang dachte ich es ist ein Wachstumsschub und es wird wieder besser doch es dauert nun schon 4-5 Wochen und ich bin recht geschafft. Kann es sein, daß ich zuwenig Milch habe? Soll ich es am Abend einmal mit einer Flasche probieren oder wäre Brei besser? Seit einer Woche bekommt er Mittags ein paar Löffel Karotten bzw. Karotten mit Mais. Wann kann ich dann die nächste Mahlzeit umstellen? Weiters hätte ich noch eine Frage: Wann muß ich meinem Sohn auch Getränke geben?


Biggi Welter

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? Liebe Anne, Gerade im Alter ab etwa vier bis sechs Monaten gibt es unzählige Gründe, warum ein Kind NICHT durchschläft. Das liegt jedoch nicht unbedingt an der Ernährung, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Beikost sollte erst dann eingeführt werden, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Doch auch dann, wenn das Kind reif für Beikost ist und sogar schon größere Mengen Brei isst, hast Du keine Garantie für ruhigere Nächte. Sowohl für dein Kind als auch für deine Brust ist es günstiger, wenn Du den Begriff BEI-Kost wörtlich nimmst. Beikost ist Nahrung, die ergänzend zur Muttermilch gegeben wird und nicht als Ersatz, denn sonst würde es ANSTATT-Kost heißen. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Das sind eine Menge Vorteile. Falls Du - aus welchen Gründen auch immer - Mahlzeiten unbedingt rasch vollständig ersetzen magst, sollte immer ein Abstand von etwa vier Wochen zwischen jeweils zwei Mahlzeiten liegen. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit Solange ein Baby zusätzlich zur Beikost weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt auch die Muttermilch als Flüssigkeitszufuhr, dennoch ist es sinnvoll, parallel zur Beikost den Becher mit Wasser einzuführen. LLLiebe Grüße Biggi


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