Mitglied inaktiv
Guten Tag, mein Sohn wurde am 14.01. geboren, ist also jetzt gut 6 Monate alt. Vor 2-3 Wochen habe ich mittags mit selbstgekochtem Zucchinibrei angefangen und dann mit Butter bzw. Öl und Kartoffeln erweitert. Er macht beim Essen erwartungsvoll beim ersten Löffelchen den Mund auf, um dann festzustellen, daß es ihm doch nicht so gut schmeckt. Wenn wir beim Familientisch essen schaut er alles Essen genau an und macht auch den Mund auf. Daher meine Frage: Kann ich ihm auch etwas anderes zufüttern, vielleicht jetzt schon etwas Obst (an Apfelstücken lutscht er sehr gerne !), wie ist es mit altbewährter Brotrinde zum Kauen ? Muß ich den empfohlenen Beikostplan so einhalten ? Ich stille noch voll, hab aber das Gefühl, daß er das Stillen hautsächlich zum Einschlafen braucht. Mein Mann konnte ihn anfangs in den Schlaf bringen aber jetzt gehts ohne Brust nicht mehr. Das wollte ich eigentlich vermeiden. Was kann ich tun ? Vielen Dank schon mal für Ihre Antworten ! Liebe Grüße, Claudia Weidenbach-Brehm
Liebe Claudia, kein Kind MUSS Brei essen! Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr. Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan. Zum Draufherumbeißen beim Zahnen sollten Sie nichts anbieten, was sich leicht in gröberen Stücken abbeißen lässt. Trotz des guten Würgereflexes der Kinder besteht die Gefahr, dass dann größere Teile verschluckt werden könnten. Probieren Sie es einfach einmal aus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, herzlichen Dank für die tolle Information !!! Nach all den festgeschriebenen Essensplänen ist Ihre Aussage eine Wohltat !!! D.h. ich könnte ihm auch einen "leckeren Brei" z.B. in Form von zerdrückter Banane mal geben ? ich probiers gleich heute abend aus, ihm mal eine Kartoffel oder einen halbierten Apfel zugeben, er wird bestimmt gerne daran herumnuckeln ! Aber noch zu meiner Frage bzgl. des Stillens und Einschlafens: soll ich da etwas zu ändern versuchen ? Das Einschlafen klappt natürlich mit Stillen am problemlosesten, insofern ist natürlich auch eine gewisse Bequemlichkeit meinerseits dabei.... Vielen Dank !! Claudia
Liebe Claudia, ja, geben Sie ruhig zerdrückte Banane! Auch das Einschlafstillen sollte Ihnen keine Sorgen bereiten! Es gibt keinen Grund, dass Sie etwas daran ändern müssen, dass Sie Ihr Baby bei sich im Bett haben und nach Bedarf stillen und auch in den Schlaf stillen, es sei denn SIE persönlich stört etwas daran. Auch die immer wieder geäußerten Argumente, das Baby würde auf diese Weise verwöhnt oder es würde so nie lernen alleine einzuschlafen bzw. nie wieder aus dem Elternbett ausziehen, sind nicht stichhaltig. Babys in diesem Alter können noch nicht verwöhnt werden und Kinder, die sich den Platz im Elternbett nicht erkämpfen oder ertrotzen mussten, ziehen von selbst aus dem Elternbett aus, sobald sie reif genug dafür sind. Im Gegensatz dazu wollen viele Kinder, die als Babys alleine schlafen mussten noch lange ins Elternbett, weil ihr Bedürfnis (noch) nicht gestillt wurde. Sobald ein Baby die nötige Reife hat, lernt es alleine (ein)zuschlafen und wird auch längere Schlafphasen haben. Ich möchte Ihnen zu diesem Thema das Buch „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte“ von Dr. William Sears empfehlen. Dr. Sears (Professor für Kinderheilkunde) hat zusammen mit seiner Frau Martha einige Bücher zum Thema Schlaf und Kindererziehung geschrieben, in die nicht nur sein Wissen als Kinderarzt sondern auch die reichhaltige eigene Erfahrung als achtfache Eltern eingeflossen sind. In „Schlafen und Wachen“ beschreibt er nicht nur, warum Kinder so schlafen, wie sie es nun einmal tun und wo sie am besten schlafen, er gibt auch Tipps wie Eltern und Kinder zu ruhigeren Nächten kommen können. Das Bich ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich. Ich wünsche Ihnen weiterhin eine schöne und „einfache“ Zeit mit Ihrem Baby. LLLiebe Grüße Biggi
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