Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost und Stillen

Frage: Beikost und Stillen

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Meine Tochter hat den 4. Lebensmonat beendet. Da ich voraussichtlich im September für einige Tage ins Krankenhaus muss, beginne ich jetzt mit Abstillen. Die Empfehlung, eine Milchmahlzeit durch Brei zu ersetzen halte ich nicht für gut, da meine Brüste beim Auslassen einer Mahlzeit bis zur nächsten Mahlzeit platzen würden. Deshalb gehe ich der Empfehlung der WHO nach, wonach ich vor jeder MIlchmahlzeit ein wenig Brei gebe. D.h. früh Morgens (zwisch 04:30 und 05:30 Uhr) gibt es nur Muttermilch und die folgenden fünf Mahlzeiten gibt es Karottenbrei und Muttermilch. Nun meine Fragen: wieviel Brei kann ich denn geben? (im Moment füttere ich 4 Löffelchen pro Mahlzeit) wie schnell kann die die "Brei-Dosis" erhöhen? Jeden Tag ein Löffelchen mehr? Schadet es dem Baby, wenn ich ihr fünf mal am Tag Brei füttere? Wenn ich in 4-6 Wochen abgestillt habe, muss ich dann noch mit künstlicher MIlch füttern, oder reicht dann Brei und Tee? Danke schon mal im Voraus für die Antwort.


Biggi Welter

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? Liebe Blubberin, da Sie die WHO-Empfehlung kennen, wissen Sie sicher auch, dass die Einführung der Beikost erst nach sechs Monaten angeraten wird und ein Baby braucht auch danach noch Milch, die ein abgestilltes Kind im Alter von sechs Monaten bis etwa einem Jahr dann in aller Regel mit der Flasche erhält, da das Kind eine Möglichkeit braucht, sein Saugbedürfnis zu stillen. Als Getränk für ein Baby bietet sich ebenso wie für ältere Kinder oder Erwachsene immer ganz einfaches Wasser an. Tee oder Saft sind nicht notwendig und gerade Kräutertees sind als Medikament zu betrachten und wir nehmen ja auch nicht täglich Kopfschmerztabletten. Es stellen sich jetzt zwei Fragen: 1. Wollen Sie nur wegen des anstehenden Krankenhausaufenthaltes abstillen? Das ist nämlich keineswegs (immer) zwingend notwendig. Die meisten Operationen, Untersuchungen (außer es werden radioaktive Substanzen benötigt) und Therapien lassen sich mit dem Stillen vereinbaren, so dass in vielen Fällen nur eine sehr kurze oder sogar gar keine Stillpause notwendig wird. Schauen Sie mal hier in die Suchmaschine, dann werden Sie einige Berichte von Frauen finden, die trotz Krankhausaufenthalt weiter gestillt haben. 2. Ist ihr Kind wirklich schon bereit für Beikost? Vier Monate wird zwar immer wieder als mögliches Alter für die Einführung der Beikost angegeben, aber es spricht einiges dagegen, bereits so früh mit fester Nahrung zu beginnen. Ein Baby sollte in der Regel erst dann feste Kost bekommen, wenn es seine Bereitschaft dafür zu erkennen gibt, was sich bei gesunden, voll ausgetragen Kindern an den folgenden Anzeichen erkennen lässt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetratgenen Kind meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Dabei müssen sich die allergischen Reaktionen nicht sofort zeigen. In Bezug auf die Steigerung der Nahrungsmenge ist es am sinnvollsten, sich vom Kind leiten zu lassen. Alle Gute für Ihren Krankenhausaufenthalt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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