Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Mein Sohn (6 1/2 Monate alt) bekommt mittlerweile Mittags (zw. 11 und 13 Uhr)Beikost (komplettes Menü) und wird ansonsten gestillt. Bereits vor der Beikosteinführung kam er tagsüber nur etwa 5 stündlich. Dies hat er in etwa so beibehalten. ( Stillmahlzeiten: ca. 6 Uhr, 16 Uhr, 19 Uhr und 22 Uhr). Die 16 Uhr Mahlzeit verlangt er jedoch nicht, ich biete ihm um diese Zeit die Brust an, er trinkt auch gut, erbricht aber das meiste anschließend wieder. Ich habe das Gefühl, er ist einfach noch satt. Er war schon immer sehr schwer für sein Alter, hat mittlerweile etwas über 10kg. Mache mir jedoch Sorgen, dass er zu wenig Flüssigkeit bekommen könnte, da die Windeln mittlerweile etwa ab mittags bis abends fast trocken sind. Ich biete ihm immer wieder Tee od. Wasser an, er kann jedoch weder aus der Flasche, noch aus Trinklernbechern trinken. Auch das Löffeln der Flüssigkeit, oder das Lecken (wenn ich den Becher an seine Lippen setze) klappt nicht wirklich. Meinen Sie, er bekommt genug Flüssigkeit? Langen die Stillmahlzeiten (Möchte im ersten Lj. auf Folgemilchprodukte oder Kuhmilch weiterhin völlig verzichten)? Vielleicht haben Sie auch noch einen Tipp für uns, wie ich ihm das Trinken beibringen kann. Vielen lieben Dank schon im voraus!
Liebe Ledan, ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem voll gestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Gewichtszunahme.Die durchschnittliche Gewichtzunahme vom vierten bis sechsten Lebensmonat beträgt pro Woche etwa 85 bis 142 g, ab sechs Monate verringert sie sich weiter auf 42 bis 85 g wöchentlich). o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Zur Beurteilung der nassen Windeln können Sie auch die nassen Windeln von 24 Stunden sammeln und abwiegen und dieses Gewicht mit dem Gewicht der gleichen Menge trockener Windeln vergleichen. Es sollte ein Unterschied von etwa 300 g sein. Bei einem nach Bedarf gestillten Baby unter einem Jahr kann der Flüssigkeitsbedarf ausschließlich durch die Muttermilch gedeckt werden. Außerdem enthält Brei ja ebenfalls Flüssigkeit. Ihr Sohn kann langsam lernen, wie er aus einer Tasse oder einem Becher trinkt und bei diesem Lernvorgang ist es ganz normal, dass eine Zeitlang der größte Teil am Kinn herunter läuft und irgendwo nur nicht im Magen landet. Manche Kinder trinken übrigens sehr gern und gut mit einem Strohhalm aus einem Becher (die dicken, biegsamen Halme eignen sich recht gut). Sie schreiben, dass Ihr Kind viel erbricht. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohl fühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Dankeschön für die ausführliche Antwort. Mein Sohn erbricht nur nach der 16 Uhr Mahlzeit. Soll ich ihn hier nicht mehr anlegen? Er kommt jedoch dann nur auf 3-4 Stillmahlzeiten pro Tag. (+ 1 190g Menügläschen). Er wiegt 10,100 kg bei einer Größe von 69cm. Meine Postleitzahl für eine Stillberatung ist die 97070. Vielen lieben Dank!
Liebe Ledan, ich würde trotzdem stillen und dabei vielleicht trotzdem die Berg-Auf-Anlegetechnik versuchen. Bitte wenden Sie sich an Frau REDMOND Lorraine, Tel.: 0931 9911874, sie kann Ihr Baby sehen und sich so ein besseres Bild machen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Leider stimmt die Telefonnr. der Stillberaterin nicht und ich kann auch im Telefonbuch keine Frau Redmond in Würzburg finden. Kannst Du mir nochmal weiterhelfen? DANKE! LG
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