markri
Hallo Frau Welter, hallo Frau Heindel! Meine Tochter (7 Monate alt) bekommt seit einiger Zeit Mittags einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei dessen Menge ich nun bald bis auf ein ganzes Gläschen (sprich 190g) gesteigert habe. Bisher habe ich sie nach dem Brei immer noch gestillt. Meine Frage wäre nun ob ich sie, wenn sie nun das ganze Gläschen isst, trotzdem danach noch anlegen sollte? Denn eigentlich sollten doch, wenn ich den Ernährungsplan richtig verstehe, die 3 Breimahlzeiten das Stillen am Mittag, Nachmittag und Abend ersetzen, oder? Reguliert die Milchmenge sich von selbst oder muss ich nachhelfen? Möchte Morgens und Nachts auf jeden Fall weiter stillen! Vielen Dank für ihre Hilfe im voraus und die besten Grüße!
Liebe markri, sicher ist es richtig und gut, einem sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: "zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird "eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit "ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Das sind eine Menge Vorteile. Wenn Sie das nicht möchten, können Sie die Mahlzeiten natürlich ersetzen, die Milchmenge wird sich einpendeln. LLLiebe Grüße, Biggi
markri
Für mich ist in erster Linie wichtig, dass sie ausreichend Nährstoffe erhält und im Dschungel der Ratgeber Bücher, Internetseiten und gut gemeinten Ratschlägen empfinde ich es als total schwierig das richtige raus zu filtern! Meine Hebamme konnte mir zur Beikost damals leider nichts sagen und hat mich auf den Kinderarzt verwiesen welcher nicht sonderlich Gesprächig ist und keine konkreten Angaben macht. Und dann steht man schon völlig verunsichert da und will ja nur das Beste für die Maus. Demnach muss ich mich ganz herzlich für ihre Hilfe bedanken und bin heilfroh dass ich auf diese Seite gestossen bin! Werden sie nun Mittags weiter stillen so lange sie möchte und der Druck möglichst bald den Abendbrei einzuführen ist dann auch hinfällig. Vielen vielen Dank!
Liebe markri, ich danke Ihnen für diese goldige Rückmeldung und freue mich riesig über darüber :-) Biggi
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