Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost bei Allergiegefahr

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Beikost bei Allergiegefahr

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Biggi! Erstmla würde mich interessieren, wie weit du dich an die ganzen Beitragsschreiber(innen) so erinnern kannst... :-) Ich habe ja vor ein paar Wochen mal viel gefragt, jetzt aber eine Zeit "Internetpause" gemacht. Erinnerst du dich da an einen? Ist wohl etwas viel verlangt, was? Ich wäre auch nicht böse, wenn nicht, mich interessiert es einfach mal! :-) Und nun zu meiner Frage: Hanna (7,5 Monate) ist allergiegefährdet. Ich habe mit 6 Monaten mit Kürbis angefangen, den hat sie nicht vertragen. So habe ich wieder aufgehört und nun mit 7 Monaten mit Pastinake angefangen. Das mag sie. Inzwischen bekommt sie Öl dazu und nun weiß ich nicht wie weitermachen... Ein weiteres Gemüse (z.B. Kartoffel oder Möhre) oder Reisbrei (mit Muttermilch würde ich es machen) oder Birne??? Oder ist es ganz egal? Oder soll ich die Pastinaken pur so lange geben, bis sie davon mehr isst (bisher sind's max. 50g)? Gibt es eigentlich ein richtig gutes Buch oder einer Broschüre zu Beikost bei allergiegefährdeten Kindern??? Eine weitere Frage: Wenn es heißt, dass Babys ab 7 Monaten z.B. Zuchini vertragen, gibt es auch, wenn man mit 7 Monaten erst mit der Beikost begonnen hat oder gilt es nur, wenn des Verdauungssystem vorher durch andere Lebensmittel an die Verarbeitung gewöhnt wurde? Könnten Babys, die mit 9 Monaten ihre erste Beikost erhalten, gleich mit Spinat gefüttert werden??? Danke und bis bald! Kary


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Kary, es ist sehr unterschiedlich in wie weit ich mich an einzelne ForumsteilnehmerInnen erinnere. Es gibt besondere Situationen, die mir natürlich eher im Gedächtnis bleiben oder Frauen (selten Männer) die regelmäßig schreiben. Wenn ein Kind den gleichen Namen wie eines meiner Kinder hat, kann es auch sein, dass ich mich eher erinnere. Aber bei durchschnittlich 30 Anfragen pro Tag, kann ich mich natürlich nicht an jeden Namen erinnern, wohl aber an die Situationen. An dich erinnere ich mich und weiß, dass deine Hanna zu früh geboren ist und Du eher zögernd mit der Beikost bist und überdurchschnittlich lange voll stillen wolltest:-). Doch nun zu deiner Frage: Kartoffel als nächstes neues Nahrungsmittel ist sicher ein guter Gedanke. Kartoffel wird von den meisten Kindern sehr gut vertragen und ist eine gute Grundlage zum Mischen mit anderen Gemüsen. Es lässt sich aus Kartoffel und Muttermilch auch ein schöner Kartoffelbrei machen, den die Kinder fast immer gerne mögen. Ob ein Kind sechs Monate oder acht Monate alt ist, macht verständlicherweise einen Unterschied in der Reife des Kindes aus. Doch es hängt von den persönlichen und auch kulturellen Vorlieben ab, welches Obst oder Gemüse als erstes angeboten wird. So wie bei uns Karotten traditionell die erste Beikost sind, sind es in anderen Ländern Kürbis oder Reis oder Banane. Es gibt keine verbindliche Aussage „ein sechs Monate altes Kind verträgt Zucchini, ein zehn Monate altes Kind kann Spinat essen", das ist individuell verschieden. Ein Kind unter einem Jahr sollte nach Möglichkeit noch keines der folgenden Nahrungsmittel bekommen: Kuhmilch. Eier, Zitrusfrüchte, Beeren, die Samen enthalten, und Trockenfrüchte, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil gesättigter Fette, wie z. B. frittierte Speisen, Speisen, die zusätzlichen Zucker oder Süßstoff enthalten, stark gesalzene Speisen und Honig (Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen, weil ihr Verdauungssystem und ihr Immuns.ystem die darin möglicherweise enthaltenen Botulismuskeime nicht verträgt). Bei einem allergiegefährdeten Kind sollten stark allergene Nahrungsmittel gemieden werden: Weizen, Mais, Schweinefleisch, Fisch (auch Schellfisch), Erdnüsse, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Beeren, Nüsse, Gewürze, Zitrusfrüchte und -säfte und Schokolade. Dazu kommen alle Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen bei anderen Familienmitgliedern verursachen oder auf die das Baby bereits durch die Muttermilch empfindlich reagiert hat. Zur Zeit kenne ich kein Buch, das sich gezielt mit der Ernährung eines allergiegefährdeten Kindes beschäftigt, das ich empfehlen könnte. Eine schweizerische LLL-Kollegin und Lebensmittelingenieurin schreibt an einem Buch über Kinderernährung und geht darin auch auf das allergiegefährdete Kind ein, ich weiß aber noch nicht, wann ihr Buch erscheinen wird. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Morgen Frau Welter, Unser Baby ist bald fünf Monate alt und wir beginnen demnächst mit der Beikost. Die Frage, die ich mir stelle und die schon lange in meinem Kopf schwirrt. Wie ist das mit der Muttermilch? Ich stille ab Beginn voll. Sobald mein Baby zum Beispiel länger schläft, sind meine Brüste so voll und ich muss aufpassen das ich ke ...

Guten Tag liebe Biggi,   mein Baby (9 M) isst bisher kaum Beikost. Mal hier ein Löffel mal da aber das wars auch wirklich schon, und wird darüberhinaus weiterhin nach Bedarf gestillt. (Brei läuft ganz schlecht machen BLW)  Es nimmt auch weiter gut zu (11Kilo schon)  Motorisch auch gut entwickelt (krabbelt, sitzt,steht usw.) "sprachlich" auch (mach ...

Liebe Experten,   mein Baby 9,5 M mag keine Beikost bzw. Isst kaum davon. kurz zum Baby: wiegt 11 Kilo (Geburt 3,8)  motorisch gut entwickelt: sitzt, steht, läuft an Möbeln und Händen entlang, klettert über Sachen  sprachlich auch gut: kann gewissen Tierlaute nach machen (wenn man fragt: wie macht ..?) Wir kommen pro Tag nicht mal auf eine Portion ...

Hallo Biggi, ich habe da noch mal eine Frage...unser Kleiner ist nun 1,5 Jahre. Wir hatten sehr schwierige Monate. Er hat ca 5 Mich7onate (ab dem 10. Lebensmonat) nicht zugenommen und ständig Fieber (vsl Ebbstein-Barr-Virus lt Kinderarzt) dadurch hat er in der Zeit kaum bis gar nichts gegessen und nur gestillt. Seit 3 Monaten hat er keine Fiebe ...

Hallo Biggi, mein Sohn ist 9 Monate alt und ist ein sehr schlechter Esser. Brei lehnt er komplett ab. Fingerfood isst er homöopathische Mengen hier und da wird geknabbert im Bauch landet nicht viel. Ich stille ihn ca. alle 3-4 Stunden. Er meldet sich aber auch nicht wirklich viel zum Stillen. Unterwegs klappt es kaum, da er immer abgelenkt ist. ...

Hallo liebe Biggi, ich hätte einige Fragen zum Thema Beikost. Mein Sohn wird heute acht Monate alt, ich habe ihn nun im Prinzip die ganze Zeit über voll gestillt. Überall im Internet war ja nun davon die Rede, dass man ab dem 5. Monat und spätestens zu Beginn des 7. Monats die Beikost einführen sollte. Mir war klar, dass ich dies so spät wie m ...

Hallo Biggi, ich habe mich schon ganz schön eingelesen zum Thema Stillen und Beikost und habe auch die beiden unterschiedlichen Lager bemerkt: die "Milchmalzeit-Ersetzer" und die "Es heißt Beikost und nicht Anstattkost"-Verfechter. Ich habe schon viel von dir gelesen und wollte mich deshalb bei dir versicher, ob ich das so richtig mache. Ich ...

Liebe Biggi, nach einem holprigen Start stille ich seit dem zweiten Monat meine Tochter (1. Kind, aktuell 4 Monate) voll. Nach Korrektur ihres zu kurzen Zungenbandes trinkt sie deutlich effektiver, sodass sich die Dauer der Mahlzeiten auf ca. 10 Minuten verkürzt hat. Unsere Abstände zwischen den Mahlzeiten liegen relativ unverändert bei ca. 1,5 ...

Hallo Frau Welter, meine Tochter (7M) isst liebend gerne feste Nahrung und tut sich tagsüber schwer mit dem Stillen. Ich wollte gerne 2 Jahre lang stillen. Wenn ich ihr soviel Beikost gebe, wie sie möchte, würde sie  jedoch kaum noch Milch trinken. Meine Frage ist: Wieviel Beikost biete ich ihr an, sodass sie satt wird und zufrieden ist?  ...

Guten Tag,  ich habe eine Frage zum Thema Beikost. Und zwar habe ich meinen Sohn bis zum sechsten Lebensmonat vollgestillt. Ab dann hatte er auch schon die ersten Beikostreifzeichen. Leider funktioniert das so gar nicht. Egal was ich meinem Sohn gebe, ob feste Nahrung oder Brei, er möchte einfach nicht. Er wehrt sich dagegen, weint bitterlic ...