Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, vielen Dank für Ihr tolles Forum. Immer wenn ich mir unsicher bin schaue ich hier vorbei. Jetzt habe ich einige Fragen (sorry für den langen Text). Mein Sohn ist fast 9 Monate alt. Er wurde 6 Monate voll gestillt und bekommt seitdem Beikost. Mittags Gemüse-Kartoffeln und ab und zu mit Fleisch (bisher meistens Gläschen), nachmittags und ab und zu auch vormittags Getreidebrei mit Früchten. Sonst wird er noch nach Bedarf gestillt. Zwischendurch isst er Reiswaffeln, Mandarinen und Orangen, Banane, Ananas. Seit ca. 3 Wochen will er keinen Brei mehr, weder Gemüse, noch Getreide. Er isst unheimlich gerne Butterbrot mit Banane. Am liebsten steckt er sich es selbst in den Mund (nimmt aber auch wenn ich ihm was gebe). Er isst kaum noch was anderes. Jetzt meine Fragen: 1. Mein Mann ist der Meinung unser Sohn braucht mehr Fleisch. Kann ich ihm Fleisch schon in Stückchen geben? Wenn ja welches und wie zubereiten. Er isst ab und zu schon am Familientisch mit (Gemüse- und Kartoffelstückchen). Kann ich ihm auch schon Reis geben? 2. Ich habe im Forum gelesen dass Kinder unter einem Jahr keine Zitrusfrüchte bekommen sollten. Er isst aber unheimlich gerne Orangen, Mandarinen und Ananas. Er verträgt es auch gut. Aus welchem Grund sollte man keine Zitrusfrüchte geben? 3. Darf er Joghurt essen? Ich habe Naturjoghurt gegessen und er wollte unbedingt probieren. Ich habe ihn meinen Finger abschlecken lassen und er fand es ganz toll. 4. Mein Mann meint er würde zuviel Reiswaffeln und Brot essen. Er sagt da wird der Magen voll und es wäre wenig Gutes drin (Vitamine usw.) im Vergleich zu Gemüse. Was meinen Sie? 5. Ab wann kann ich ihm zum Brot Käse geben? 6. Bisher habe ich immer Gläschen ab dem 4. Monat gegeben (mit 2-4 Zutaten). Mein Mann hat jetzt Gläschen ab dem 8. Monat gekauft. Die sind gewürzt und haben nicht selten bis zu 8 Zutaten. Was halten Sie davon? Ich denke mit Gewürzen sollte man noch zurückhaltend sein. Sorry für den langen Text und die vielen Fragen. Ich habe bisher meistens intuitiv gehandelt, bin jetzt aber ziemlich verunsichert. Lieben Gruß Nina
? Liebe Nina, Gläschenkost kann praktisch sein, aber sie ist kein Muss und viele Kinder ziehen es vor – was ja auch gar nicht so schlecht ist – vom Familientisch zu essen. Prinzipiell kann ein Baby vom ersten Bissen an am Familientisch mitessen. Es spricht überhaupt nichts dagegen, dass ein Kind ab dem ersten Bissen der Beikost vom Familientisch mitisst, vorausgesetzt, dass die Familienkost so gestaltet ist, dass etwas Babygerechtes abgezweigt werden kann. Bevor jemand auf die Idee kam, Nahrungsmittel püriert in Gläser abzufüllen und zu verkaufen, sind Babys auch nicht verhungert. Es ist auch kein Muss, dass für jedes Baby das Essen püriert wird. Es gibt Kinder, die nie, nie, nie einen Brei oder Püriertes essen und von Anfang an stückige Kost bevorzugen. Zitrusfrüchte zählen zu den Nahrungsmitteln die recht häufig Unverträglichkeiten verursachen, deshalb wird allgemein empfohlen sie im ersten Jahr zu meiden. Kuhmilch und Kuhmilchprodukte (also auch Käse und Joghurt) sollten ebenfalls bis zum ersten Geburtstag gemieden werden. Ob ein Baby/Kleinkind Fleisch braucht oder nicht, hängt davon ab, wie es ernährt wird. Fleisch wird wegen seines hohen Eisen- und Proteingehaltes gegeben. Es kann jedoch durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden, vorausgesetzt das Baby wird weiterhin gestillt. Während der Schwangerschaft legt das Kind Eisenreserven an. Bei reif geborenen Kindern reichen diese Reserven sechs bis neun Monate. Das wenige Eisen aus der Muttermilch wird optimal ausgenutzt, so dass die Reserven des Kindes teilweise geschont werden. Die Verfügbarkeit und damit die Aufnahme des Eisens in den Körper werden entscheidend verbessert durch Vitamin C. Durch die Gegenwart von Vitamin C wird die Eisenaufnahme aus allen Lebensmitteln bis um das dreifache gesteigert, Da Vitamin C das zweiwertige Eisen vor der Umwandlung in nicht resorbierbares dreiwertiges schützt und zur Umwandlung von vorhandenem dreiwertigen in resorbierbares zweiwertiges Eisen beiträgt. Zu jeder Mahlzeit gehört ein Vitamin-C-haltiger Bestandteil. Wenn unter Beachtung dieser Regel konsequent Vollgetreide verwendet wird, braucht die Beikost kein Fleisch zu enthalten. Eine Vollwertkost mit Vollkorngetreide, reichlich Gemüse und Obst, gemahlenen Nüssen, Milch und wenig Ei macht auch im zweiten Lebensjahr Fleisch nicht unbedingt erforderlich. Bei einer anderen Ernährungsform ist mindestens zwei- bis dreimal pro Woche eine Fleischzufuhr notwendig. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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