Mitglied inaktiv
Hallo, ich hatte vor einiger Zeit schon mal geschrieben, das meine Kleine leider kein Gemüse isst. Jetzt ist es so, ich hatte am Anfang Zucchini und Kürbis versucht, da hat sie gebrüllt und ich hab dann aufgehört. Ausserdem fing sie immer ganz doll an zu kackern und davon wurde sie rot. Haben jetzt 1 1/2 Wochen Pause gemacht, hab in der Zeit nur gestillt. Habe am Freitag mit Kartoffel angefangen ( um zu schauen, ob sie es verträgt) sie hat es gut vertragen, obwohl sie nicht viel gegessen hat, (ist nicht rot). Sie hat fast ein halbes Gläschen Kartoffel gegessen. Ab Sa. aber hat sie wieder gebrüllt und ich habe seit gestern Karotte daruntergemischt, weil sie gestern gar nichts essen wollte. Sie isst es unter Gebrüll, aber sie schluckt es runter und spuckt es nicht aus. Ich will es ihr auch nicht aufzwängen. Aber ich bin wirklich am verzweifeln, weil nichts geht! Wie kann es denn sein, das sie es mal isst und mal nicht isst? Ich wollte ihr auch gar nicht so viel Gemüse geben, aber ich weiss nicht, wie ich es richtig oder falsch mache. Ich hab das Gefühl, sie will nur Milch - sie brüllt solange, bis sie die Brust kriegt. Sie ist 7,5 Monate - wie lang soll das denn so noch gehen. Ich hätte mal gern jemanden, dem ich das Problem mal schildern kann, der mir evtl. ein paar Tipps geben kann. Wissen Sie, an wen ich mich da wenden könnte? Stllberatung? Hebammen? Kinderarzt werde ich mal fragen, aber die haben ja nie Zeit. Ich hab das Gefühl, ich versteh mein Kind überhaupt nicht. Sorry, das es so lang geworden ist, aber ich weiss momentan nicht, an wen ich mich wenden soll. Lg Sandra
Liebe Sandra, es kann sein, dass dein Baby einfach noch nicht bereit ist für Beikost und Du dir einfach noch Zeit lassen solltest. Der beste Weg, ein Kind zu einem "schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet "Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". So wie Du es beschreibst kann sich das Essen schnell zu einem absoluten Kampfthema entwickeln und das Kind ist so weit, dass es sich nur noch mit "Totalverweigerung" wehren kann. Genau diese Situation sollte aber unbedingt vermieden werden, denn mit soviel Kampf und Druck erreichst Du genau das Gegenteil. Das Thema Essen wird immer konfliktbeladener, das Kind erlebt essen nicht als etwas Sinnliches und Angenehmes, sondern nur als Tortur. So kann der Grundstein für eine langfristige Essstörung gelegt werden. Versuche es wirklich einmal auf einem anderen Weg. Vermeide es, dein Kind mit Gewaltkuren zum Essen zwingen zu wollen, ja lass das Thema ganz sein. Stille dein Kind wieder eine Weile, bis sich die Wogen geglättet haben und wieder Ruhe eingekehrt ist und lass es selbst fingergerechte Nahrung essen, wenn es dies gerne tut. Kein Kind muss Brei essen. Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, das sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach einmal aus. Sicher ist auch für dich das Buch "Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Du bekommst es im Buchhandel, bei einer LLL Beraterin oder auch hier im Still Shop. Sicherlich kannst Du dich auch noch an eine Beraterin vor Ort wenden, die dich vielleicht noch weiter beruhigen kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo , schreibe einfach mal !! bei meiner tochter sieht es ähnlich aus sie wird jetzt 8 monate und möchte auch nur gestillt werden. ich biete ihr immer was an aber sie nimmt es nicht , dann lass ich es auch ! Wenn sie ein oder zwei löffel isst ist auch gut. ich denke sie sind einfach noch nicht so weit die kleinen werden uns schon zeigen wann sie essen möchten. mach dir deswegen nicht so viel stress,reinzwingen würde ich es ihr nicht. lg. michaela
Mitglied inaktiv
Hallo, danke, das du geschrieben hast. Manche Kinder brauchen halt etwas länger, aber ich höre immer nur von denen, bei denen alles super klappt. Tut gut auch mal zu hören, das es auch welche gibt, die ein bisschen länger brauchen.... LG Sandra
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