sandra227
Hallo liebe Stillexperten, ich habe einen 6,5 Monate alten Sohn, den ich von Geburt an voll und nach Bedarf gestillt habe. Dies hat immer super geklappt, und es hat mich bis vor kurzem auch nie gestört, dass der Kleine auch nachts so oft kommt. Bisher hat er noch nie länger als 4 std am Stück geschlafen, und das auch nur sehr selten mal in der ersten Nachthälfte. In der Regel geht er gegen halb sieben, sieben uhr schlafen, er bekommt seit 6 Wochen Brei, mittags und abends, er isst mal besser mal schlechter, und wird nach wie vor nach Bedarf u. vor jedem Zu Bett gehen gestillt. Aber ich merke langsam, wie mir die Kräfte schwinden, jede Nacht alle 2 std. Halb wach zu werden u zu stillen. Ab etwa Mitternacht wacht er ca. alle zwei, manchmal alle 1,5 std auf. Wir haben ein Familienbett, mein Mann schläft Berufsbedingt aber auf dem Sofa. In den letzten 2 Wochen habe ich ihn auch schon 3 mal nachts geholt, weil der kleine alle dreiviertel std wach wurde u weinte....und ich nicht mehr konnte. Dann hat er auch länger am Stück geschlafen, als ich nicht direkt neben ihm lag. Ich hab mir schon tausend Gedanken gemacht warum er nicht so richtig lange, sagen wir mal so 4 Std. Am Stück schlafen kann, also Wachstums Schübe können es m.e. nicht sein,denn die stillabstände sind noch nie wesentlich länger gewesen/ geworden... Was kann das denn sein? Gewohnheit? Also aufwachen, brust suchen, weiterschlafen? Ganz ehrlich, Ich möchte auch gern mal wieder ein wenig länger schlafen, zumal ich bald wieder anfange zu arbeiten, dann bleib mein Mann zuhause. Abstillen in der Nacht würde ich auch irgendwann gerne in Erwägung ziehen, also wir haben gedacht im März, wenn mein Mann Urlaub hat, aber ich habe auch Bedenken, dass dem Kleinen dann extrem was fehlt, und er nur schreit in der Nacht? Und dann hätte ich ja keine Brust mehr zum Beruhigen!,Denn irgendwie ist es doch auch beruhigung für ihn, oder?Aaargggg!,.Er nimmt keinen Schnuller oder andere beruhigungsmethoden. Bei meinem Mann ist er dann nach ein wenig geweine auf dem arm eingeschlafen bei den oben beschriebenen malen die ich in der Nacht auf dem Sofa war. Wenn ich mal versucht habe, die Brust nicht zu gebenm hat er sehr laut geweint, und das will ich ja nun nicht!. Also hab ich ihm die Brust wieder gegegeben...Bitte, was kann ich tun, damit es für uns alle angenehmer wird, also die Still Abstände länger werden?und wie stille ich am besten nachts ab, sanft wenn möglich?. Sorry für die Länge des Textes! Vielen lieben Dank, Sandra
Liebe Sandra, ich habe meine Zweifel, ob dir das Abstillen wirklich eine Erleichterung bringen würde, denn sehen wir es doch einmal realistisch: Selbst wenn dein Sohn die Flasche bekommt, bedeutet das nicht, dass er automatisch mehr schläft, weniger anhänglich an DICH sein wird und Du wirklich entlastet wirst. Dein Kind hat kein Schlafproblem, fast alle Kinder wachen in diesem Alter nachts noch mehrmals auf! Ich bin überzeugt, dass bis auf die wenigen Ausnahmen, die extrem „pflegeleichte" Kinder haben jede Mutter diesen Punkt kennt, an dem Du jetzt bist. Die Zweifel nagen und die Frage stellt sich „Will mein Kind mich nicht doch manipulieren?" „Wird es je anders werden?" Da es nicht nur jede Menge Menschen gibt, die der Meinung sind, dass ein Kind möglichst früh lernen muss „was Sache ist", sondern auch Bücher, die ein Kind vom ersten Lebenstag an als Wesen hinstellen, das nur darauf aus ist, mit den Eltern und ihren Bedürfnissen in Konflikt zu treten, ist es nur zu verständlich, dass sich alle Eltern, die nicht diesem Strom folgen, sondern einen anderen Weg im Umgang mit ihren Kindern suchen, in Zeiten besonderer Erschöpfung oder einfach dann, wenn auch noch andere Dinge das Nervenkostüm sehr dünn werden lassen, nachdenklich werden: ist unser Weg wirklich gut oder ziehe ich mir einen Tyrannen heran? Als dreifache Mutter von ebenfalls keineswegs immer „pflegeleichten" Kindern, kenne ich diese Gedanken nur zu gut. Doch inzwischen, wo mein ältester Sohn bereits ein junger Erwachsener ist, bin ich froh, nie auf die „andere Seite" übergelaufen zu sein. Ich bin überzeugt, dass der Weg, das Kind zu achten und auf seine Bedürfnisse einzugehen, richtig ist und das nicht nur, wenn ich mir meinen Großen anschaue (und mal wieder froh bin, dass er ungefragt dafür sorgt, dass die Blumen, die ich vergessen habe, gegossen werden, dass er den Streit zwischen den Kleineren schlichtet, ihnen etwas zu essen macht, weil Mutter am PC sitzt und unzählige Stillberatungen schreibt oder plötzlich mit einer Tasse Kaffee neben mir steht, weil „Du ihn jetzt sicher brauchen kannst"), sondern auch wenn ich andere Kinder und Jugendliche erlebe, die in ähnlicher Weise erzogen wurden und ebenfalls fröhliche und in sich ruhende Menschen sind. Sicher gibt es auch in unserer Familie Konflikte und auch unser Sohn hatte Pubertätskrisen, doch bis jetzt konnte ich immer auf ein festes Fundament unserer Beziehung vertrauen, das uns durch alle Krisen getragen hat und von dem ich mir wünsche, dass es weiter bestehen wird, auch wenn alle meine Kinder erwachsen sind. Ich schreibe das jetzt deshalb so detailliert, weil es mir ungemein geholfen hat, die älteren Kinder und Jugendlichen in den Familien von anderen LLL Stillberaterinnen zu erleben, als ich das Gefühl hatte, dass meine Kinder mich zuviel fordern und ich jetzt endlich auch mal wieder jede Nacht oder zumindest jede zweite schlafen will. Die Art, wie ein 16jähriger bei einem LLL Regionaltreffen liebevoll ein völlig außer sich geratenes kleines Geschwisterkind in den Arm nahm und beruhigte, werde ich nie vergessen, obwohl es schon Jahre her ist. Für mich, war es damals ein ungeheures Erlebnis, einen Teenager zu sehen, für den es selbstverständlich war, so einen Umgang mit seinen kleinen Geschwistern zu pflegen und heute höre ich manchmal von anderen Müttern „toll, wie euer Großer das macht". Auch hat es mir enorm geholfen, zu sehen, dass die Mütter von diesen Kindern keineswegs total aufgearbeitet und verbraucht aussehen, im Gegenteil. Es ist schwer, müde zu sein und jede Nacht x Male aufzuwachen, weil das Kind mich braucht und ich hätte zeitweise sehr viel dafür gegeben nur einmal einfach weiterschlafen zu können und am nächsten Tag nicht vor einem Berg unerledigter (Haus)Arbeit zu stehen. Doch es hat sich gelohnt, den Haushalt zurückzuschrauben, mir Nischen zu suchen, in denen ich auftanken konnte (sowohl körperlich als auch emotional) und zu akzeptieren, dass meine Kinder keine kleinen Roboter sind, die auf das Durchschlafen (o.a.) „programmiert" werden können. Überlege dir einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. LLLiebe Grüße, Biggi
sandra227
Vielen lieben Dank, ich werde mir eine Gruppe suchen, habe schon gegoogelt ;-) Und versuche druchzuhalten...und abstillen kann ich ja später immer noch, ich war mir und bin mir nämlich eh nicht sicher, ob das so gut wäre... Und ich glaube, das spürt der kleine auch...und gibt mir auch schon die Antwort:-) Danke nochmal!,,,
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