Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby 12 Monate: Stillstreik oder stillt sie sich selbst ab?

Frage: Baby 12 Monate: Stillstreik oder stillt sie sich selbst ab?

Debi1412

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Hi Biggi, bin gerade etwas ratlos. Meine Tochter (in 2 Wochen 12 Monate alt) hat heute den Tag über und auch heute Abend vor dem Schlafen gehen keinen Schluck getrunken. Ich habe sie fast bis zum 6. Monat voll gestillt, nach einiger Zeit habe ich sie dann nur noch abends zum einschlafen, nachts und vormittags zum einschlafen gestillt. Sie hat schon sehr lange 8 Zähne. Die anfängliche Phase mit "beißen" hatte ich schnell in den Griff bekommen. Bis vor wenigen Wochen kam sie nachts noch sehr häufig (alle 2-3 h), dann hat sie urplötzlich sehr viel besser geschlafen/beim Wachwerden nicht mehr zwingend nach der Brust verlangt. Es hatte sich so auch schnell eingependelt, dass ich zwischen 8:00 Abends und dem Aufstehen morgens 1x, maximal 2 x gestillt habe. Schon während der Zeit hat sie angefangen, weniger zu trinken (gefühlt). Tagsüber isst sie mit Begeisterung Fingerfood (Nudeln, Gemüse, Obst etc.) Flasche hat sie nie bekommen. Subjektiv habe ich den Eindruck, dass sie kurz nachdem ich meine erste Periode nach der SS hatte (vor kurzem), angefangen hat deutlich weniger intensiv zu trinken, vor allem aber auch wieder zu beißen (Kurz vor dem Abdocken, versuche immer rechtzeitig meinen Finger zwischen den Kiefer zu bekommen...). Das konnte ich ihr bisher nicht mehr so richtig abgewöhnen. Hatte dabei aber auch den Eindruck, dass sie nuckelte und am Ende dann kräftig zubiss. Hatte mich gefragt, ob sie nuckelt und beißt weil nicht genug kommt? Oder ob sie beißt weil es nicht schmeckt? Oder aus einer Laune heraus? Oder weil der Kiefer schmerzt? Nun hatte ich die letzten Tage deutliche Zyklusschmerzen (Periode noch nicht in Sicht), sie biß mehr und trank weniger. Da ich sowieso das Vormittagsstillen ausfallen lassen wollte, habe ich sie heute morgen ohne Stillen ins Bett gebracht. Heut abend hat sie mit den Fingern ein wenig an der Brust rumgespielt, den Schnuller allerdings nicht abgelegt, sondern sich zu mir eingedreht und ist eingeschlafen. Traute mich nicht, ihr die Brust in den Mund zu stecken (aus Angst vor einem Biss). Nun weiß ich nicht wie weitermachen. Wollte eigentlich zumindest abends und frühmorgens weiterstellen, bis sie gut in die Krippe eingewöhnt ist. (Wir starten Mitte Januar). Würde mich traurig machen, wenn unsere Stillbeziehung so plötzlich enden würde. Andererseits mag ich ihr natürlich auch nichts aufzwingen. Was meinst Du: sind das Zeichen von "sich selber abstillen"? Oder ist es ein Klassiker dass die Milch während der ersten Zyklen nicht schmeckt? Soll ich abpumpen um die Milchmenge aufrechtzuerhalten? Habe einige Milchstaus in den letzten Wochen dadurch gehabt. Milch ist jetzt auch deutlich weniger (gefühlt kein Stau in Sicht). Dazu kommt dass ich gerade etwas gestresst bin (viele Diskussionen mit AG um Job Wiedereinstieg) und meine Ernährung dabei auch nicht gerade vorbildlich ist. Und ich glaube, dass sie neue Zähne ein wenig plagen (hat den ganzen Tag die Finger im Mund). Danke sehr für eine Einschätzung! Debi


Biggi Welter

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Liebe Debi, selten stillt sich ein Baby vor dem ersten Geburtstag ab, aber Ausnahmen gibt es natürlich immer. Es kann sein, dass dein Kind tatsächlich Schmerzen hat und die Zähnchen Probleme machen, oft beißen Kinder dann. Manche Frauen erleben tatsächlich, dass mit dem Einsetzen der Regelblutung die Milchmenge vorübergehend etwa abnimmt. Das ist jedoch kein bleibender Zustand und nach ein bis zwei Tagen hat sich die Milchmenge wieder normalisiert. Bis dahin sollte häufiger anlegt werden. Es muss auch nicht bei jedem Einsetzen der Periode zu diesem Einbruch kommen. Gelegentlich scheint es auch beim Einsetzen der Menstruationsblutung zu einer Geschmacksveränderung der Milch zu kommen, so dass das Baby die Brust nur recht zögernd annimmt. Auch diese Veränderung ist nicht auf Dauer, sondern vergeht nach ein bis zwei Tagen wieder. Du kannst also ruhig Milch abpumpen und abwarten. LLLiebe Grüße, Biggi


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