Inninsa
Hallo Biggi, leider bräuchte ich wieder deinen Rat. Meine Kleine hat anscheinend eine Saugverwirrung, aber in einer krassen Form. Ich habe sie immer gestillt und ab und zu eine Medela Calma Flasche gegeben, wenn ich keine Möglichkeit zum Stillen hatte. Leider habe ich zu spät gemerkt, dass der Sauger mit der Zeit undicht wurde, sprich, die Milch kamm auch ohne Vakuum aufbauen, heraus. Es hat sich dann so ausgewirkt, dass die Kleine nur mit Geschrei an Brust ging und ich das Zimmer abdunkelte und und am Anfang im Stehen mit schaukeln stillte..Nur so habe ich sie tagsüber an die Brust gekriegt. Nachts hat sie noch ganz normal gegessen. Das hat etwas eine Woche geklappt.. Seit 2 Tagen ist es furchbar. Ich habe einen Ersatzsauger und die Flasche ist wieder dicht.. Meine kleine schreit unheimlich vor Hunger, geht aber weder an die Brust noch an die Flasche..Nachts nimmt sie die Brust auch nur, wenn ich ihr davor meinen kleinen Finger für 10 Minuten zum saugen gebe und dann den Finger - wenn sie im Halbschlaf - gegen die Brust austausche. Gestern abend war es nicht auszuhalten, sie hat schlimm geschrien, weil sie den ganzen Tag kaum was gegessen hatte.. die Nacht davor haben wir beide auch kaum geschlafen, sie hat auch kaum was gegessen... dann habe ich es gestern abend aufgegeben und habe versucht sie mit herkömmlichen Saugern zu füttern.. aber auch wenn die Milch in den Mund strömt, hat sie sie nicht genommen.. Die arme ist total verwirrt und ich weiss gar nicht was ist tun soll.. Es ist wohl die Zeit gekommen abzustillen.. aber wie? was soll ich ihr als Ersatz bieten? auch mit dem Löffel habe ich es nicht hingekriegt.. sie spucket alles wieder heraus ;o( ich glaube mit dem Stillbecher wird es auch so sein..
Kristina Wrede
Liebe Inninsa, mal ganz abgesehen davon, dass es für den Hersteller sicher sehr wichtig ist, von deiner Erfahrung zu hören (die haben sicher eine Webseite, wo man feedback hinschicken kann...), brauchst du jetzt wirklich vor allem eines, um wieder in Frieden stillen zu können: Gaaaanz viel Geduld. Versuche, deine Maus so oft es geht anzulegen, am besten aber ohne "Stillstress", denn zwingen lassen sich die Kleinen ja auch nicht. Vielleicht machst du ein Kuschel-Wochenende draus, legst dich mit ihr so viel wie möglich und so nackig wie möglich in dein Bett, so dass sie immer wieder die Möglichkeit hat, an die Brust zu gehen. Hilf ihr, in dem du vor dem Stillen die Brust etwas wärmst, so dass die Milch schneller fließt, und die ersten Tropfen ausdrückst, damit sie sie gleich von der Brust "schlecken" kann. Es kann sehr hilfreich sein, die Technik der Brustkompression anzuwenden, denn auch dadurch fließt mehr Milch und schneller. Vermeide ALLE anderen Sauger, wenn es irgendwie geht. Aber, bevor ihr beide fix und fertig seid, ist eine Flasche kein Drama. Viel wichtiger nämlich, als woraus dein Kind die Milch bekommt ist, WIE es sie bekommt: Unter Stress oder ganz friedlich. Wenn es erlebt, dass du sehr nervös, ängstlich oder gar verzweifelt bist, dann steckt das auch dein Kind an und es wird die Brust mit diesem Gefühl assoziieren und ihr steckt dann mitten drin in einem "Teufelskreis". Solange deine Maus nicht abnimmt, droht keine Gefahr!! Du kannst euch also eine "Übergangsphase" zugestehen, in der das Stillen noch unruhig ist, in der tiefen Überzeugung, dass es danach wieder "flutscht". DIESE Zuversicht, Ruhe und Gelassenheit überträgt sich dann ebenfalls auf dein Kind und es fällt ihm leichter, die Geduld fürs Stillen aufzubringen!! :-) Lieben Gruß, Kristina Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)
Inninsa
Die Kleine ist jetzt 4 Monate alt..
Inninsa
Danke Krisitina, ich versuche es..wobei nicht verzweifelt zu sein und sicher zu sein, dass es wieder funktionieren wird, fällt mir momentan total schwer... ;o(( seufz.. an Medela habe ich ein entsprechendes feedback schon gegeben..
Kristina Wrede
Liebe Inninsa, ja, das glaub ich dir sofort. Ich weiß selbst genau, wie man sich fühlt, wenn die Kleinen vor Hunger weinen, man ihnen das Beste geben will (die Brust) und es einfach nicht klappen will. Darum meinte ich: Bevor ihr total verzweifelt, gib lieber noch eine Flasche und probiere dann in entspannten Momenten, wo sie noch keinen Hunger hat, ihr die Brust anzubieten. Wichtig: Je länger die Flaschenfütterung dauert, je kleiner das Loch, desto mehr bleibt ihr in Erinnerung, dass die Milch NIE schnell und einfach fließt... Lieben Gruß und verlier den Mut nicht! Du bist nicht allein!! Kristina
Inninsa
Danek Kristina. Ich gebe mein bestes ;o) Blöderweise (?) hat sie gestern gar keine Flasche mit egal welchem Sauger genommen.. Aber erfreulicherweise habe ich sie gerade gestillt.. ertsmal in Halbschlaf geschaukelt und dann die Brust gegeben.. 30 Minuten! sie ist sonst schon etwas länger, aber es ist ein guter Anfang.. vielleicht hat sie das doch nicht ganz verlernt ;o)) Ein schönes Wochenende! Inninsa
Kristina Wrede
Liebe Inninsa, super!!! Ja, gib nicht auf, versuche Zuversicht zu finden aus dieser Erfahrung, und du wirst sehen, bald habt ihr es überwunden! Lieben Gruß und ein erfolgreiches Wochenende auf dem Weg zurück zur Brust :-) Kristina
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