Hallo.
Mein Sohn ist nun 10wochen alt und bereits an die flasche gewöhnt.
aufgrund meiner rheumaerkrankung habe ich bereits mit dem abstillen begonnen,so dass er nur noch zur nacht an die brust kommt.
nicht nur meine erkrankung ist grund zum abstillen,es kommt auch noch dazu dass mein sohn von meiner milch nicht mehr satt wurde.
da meine erkrankung sich aber verschlimmert und ich eigentlich medikamente einnehmen muss,habe ich mich entschlossen komplett abzustillen.
kann ich dies weiterhin auch ohne medikamente zum abstillen tun?
in der nacht kommt mein sohn so 2-3mal zum stillen. lege ich ihn dann einfach nicht mehr an oder wie stelle ich das an?
zudem habe ich angst vor milchstau oder einer brustentzündung. tagsüber hat sich die milchproduktion schon so gut wie eingestellt,glaube ich zumindest und nachts kommt es manchmal vor das meine brust richtig prall gefüllt ist mit milch.aber auch nicht immer.
dann habe ich noch eine frage,noch fütter ich anfangsmilch 1,damit kommt er auch gut zurecht,aber man kann ja ab oder nach dem 4.monat mit brei usw anfangen. wie führe ich meinen sohn am besten an den brei heran? ersetze ich dann eine fläschchen mahlzeit durch breikost?
mit dem löffelchen scheint er keine probleme zu haben,da ich seine zymaflor auflöse und ihm mit dem löffel gebe und auch seine tropfen bekommt er mit dem löffel.
eigentlich hatte ich mich so stark angestrengt ihn weiter komplett zu stillen,aber da dies trotzdem nicht ausreichend war und ich dringend auf meine medikamente angewiesen bin bleibt mir wohl nichts anderes übrig als abzustillen.
liebe grüße kati
Mitglied inaktiv - 04.05.2010, 10:19
Antwort auf:
abstillen ohne medikamente
Liebe Kati,
Rheuma ist kein Abstillgrund und es gibt Antirheumatika, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Auch Kortisongaben sind in der Stillzeit möglich. Ebenso Schmerzmittel.
Wenn Sie also nicht abstillen möchten, dann müssen Sie das nicht, auch die Milchmenge kann gesteigert werden.
Beim Abstillen gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren.
Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen.
Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Wenn der Gemüse Kartoffelbrei gut vertragen wird, kann als nächstes ein Obst (zunächst gekocht und dann roh) gegeben werden, das zu einem Getreide Obst Brei erweitert werden kann.
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.05.2010